Ada von Treskow
Ada von Treskow, auch Tresckow, verheiratete Pinelli-Rizzutto, Pseudonym Günther von Freiberg (* 31. März 1837 in Dorotheenstadt[1]; † 11. Dezember 1918 in Steglitz[2]) war eine deutsche Schriftstellerin.
Leben
Von Treskow war die Tochter von Wilhelmine („Minna“) Luise Antoinette Wagner (1799–1875), einer Berliner Salonnière, die in erster Ehe mit Karl Heinrich von Zielinski verheiratet war. Ihr Vater Adolf Eduard von Tresckow (1805–1865) war Offizier, später Diplomat (Legationsrat) und selbst schriftstellerisch tätig. Die Eltern förderten das dichterische Talent der Tochter.
Pataky gibt an, dass ihre ersten Gedichte 1860 im „Grazer Friedhof-Album“ publiziert wurden.[3] Über fast zehn Jahre unterhielt sie eine (später veröffentlichte) briefliche Korrespondenz mit Hermann von Pückler-Muskau. Sie soll „höchste Anregung“ auch von Adolf Friedrich von Schack, Georg von Preußen sowie Karl Frenzel erfahren haben.[3]
Sie übersiedelte 1865 nach Italien und heiratete 1866 den Direktionschef des italienischen Justizministeriums J. Pinelli(-Rizzutto), von dem sie seit 1881 getrennt lebte. Nach der Trennung lebte sie in Venedig, ab 1886 in Wien, später wieder in Berlin.
Von Treskow veröffentlichte Gedichte, Novellen, Romane und Dramen.
Werke
- Aquarelle. Novellen. Dürr, Leipzig 1860.[4]
- Fiamma. Roman. 2 Bände. Dürr, Leipzig 1869.[4]
- Hildebrandt und Schirmer. Duncker, Berlin 1871.[4]
- Die Perle von Palermo. Janke, Berlin 1872. (Band 1 in der Google-Buchsuche, Band 2 in der Google-Buchsuche)
- Aus dem Süden. Novellen. Paetel, Berlin 1873.[5]
- Don Diego. Drama. 1873.[4]
- E. M. Vacano-Freiberg: König Phantasus. Roman eines Unglücklichen. J. Bensheimer, Mannheim 1886. Neuausgabe: Emil Mario Vacano / Günther von Freiberg: König Phantasus. Roman eines Unglücklichen. Mit einem Textanhang und einem Nachwort von Wolfram Setz. Männerschwarm, Hamburg 2014. ISBN 978-3-86300-068-4
- Dijon-Rosen. Gedichte. Konegen, Wien 1888.[6]
- Puderwolken. Eckstein, Berlin 1890.[4]
- Don Juan de Maraña. Monodrama. Mutze, Leipzig 1894.[4]
- Geschichten aus dem Welschland. Eckstein, Berlin 1895.[4]
- Thorwaldsen's Liebe. Eckstein, Berlin 1895.[7]
- Kinder der Flamme. Litt. Anstalt, Leipzig 1896.[4]
- Blonde Teufel. Roman. Eckstein, Berlin 1901.[4]
- Timandra von Korinth. Dramatisches Gedicht in 1 Aufzug. Fischer, Berlin 1911.[4]
- Liebesbriefe eines alten Kavaliers. Briefwechsel des Fürsten Pückler mit Ada von Treskow. Metzner, Berlin 1938.[8]
Weblinks
- Ada Pinelli in der Datenbank transdifferenz – Deutschsprachige Literatur von Migrantinnen aus Österreich-Ungarn 1867–1918 der Universität Wien
Literatur
- Pinelli-Rizzutto Ada, geb. v. Treskow, Ps. Günther v. Freiberg. In: Ilse Korotin (Hrsg.): biografiA. Lexikon österreichischer Frauen. Band 3: P–Z. Böhlau, Wien 2016, ISBN 978-3-205-79590-2, S. 2536 f. (PDF).
- Sigrid Schmid-Bortenschlager, Hanna Schnedl-Bubeniček: Pinelli-Rizzutto, Ada. In: Österreichische Schriftstellerinnen 1880–1938. Akademischer Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1982, ISBN 3-88099-123-5, S. 135.
- Elisabeth Friedrichs: PINELLI-RIZZUTTO, geb. v. Treskow, Ada (Pseud.: Günther v. Freiberg). In: Die deutschsprachigen Schriftstellerinnen des 18. und 19. Jahrhunderts. Ein Lexikon. Metzler, Stuttgart 1981, ISBN 3-476-00456-2, S. 235.
- Hans Giebisch, Gustav Gugitz: Pinelli, Ada (geb. von Treskow; Ps. Günther von Freiberg). In: Bio-Bibliographisches Literatur-Lexikon Österreichs. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Brüder Hollinek, Wien 1964, S. 302 f.
- Pinelli, Frau Ada von Treskow. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 137 f. (Digitalisat).
- Marianne Nigg: Pinelli-Rizutto Ada. In: Biographien der österreichischen Dichterinnen und Schriftstellerinnen. Ein Beitrag zur deutschen Literatur in Österreich. Kühkopf, Korneuburg 1893, S. 43 (literature.at).
Einzelnachweise
- Kirchenbuch Dorotheenstädtische Kirche Berlin, A 1507, fol. 56. Abweichende Angaben zum Geburtsjahr: 1836, 1838, 1840; abweichende Angaben zum Geburtsort: Frankfurt an der Oder.
- Sterberegister Steglitz, Nr. 1148/1918; abweichende Angaben zum Sterbeort: Wien.
- Pinelli, Frau Ada von Treskow. In: Sophie Pataky (Hrsg.): Lexikon deutscher Frauen der Feder. Band 2. Verlag Carl Pataky, Berlin 1898, S. 137 f. (Digitalisat).
- Sigrid Schmid-Bortenschlager, Hanna Schnedl-Bubeniček: Pinelli-Rizzutto, Ada. In: Österreichische Schriftstellerinnen 1880–1938. Akademischer Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1982, ISBN 3-88099-123-5, S. 135.
- Eintrag im Stabikat der Staatsbibliothek zu Berlin.
- Eintrag im Stabikat der Staatsbibliothek zu Berlin.
- Eintrag im Stabikat der Staatsbibliothek zu Berlin.
- Eintrag im Stabikat der Staatsbibliothek zu Berlin.