Acht Unsterbliche
Die Acht Unsterblichen (chinesisch 八仙, Pinyin Bāxiān, Jyutping Baat3sin1) sind Heilige der chinesischen Mythologie und des Daoismus.
Darstellung
Die Acht Unsterblichen werden meistens dargestellt, wie sie mit ihren unterschiedlichen Fertigkeiten das Meer überqueren (八仙過海,各顯神通。, Bāxiān guò hǎi, gè xiǎn shéntōng.).
Die Legende besagt, dass jeder von ihnen ein besonderes Requisit besaß. Damit gelangten sie zum Geburtstag der Königinmutter des Westens (西王母, Xīwángmǔ) ins Paradies im Westen (西天, Xītiān).
Die Acht Unsterblichen sind besonders deshalb beliebt, weil sie allen Menschen in Not beistehen und gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpfen.
Sie verkörpern auch die acht grundlegenden Lebensbedingungen: Jugend, Alter, Armut, Reichtum, Adel, Volk, Weibliches und Männliches.
In den Händen halten sie Gegenstände / Schätze, die sogenannten „Acht Kostbarkeiten“ (八寶 / 八宝).
Liste
Bild | Heiliger | Zeichen | Anmerkungen |
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Lü Dongbin | 呂洞賓 | Lebte von 755 bis 805. Ein Gelehrter mit Fliegenwedel und magischem Schwert. Er ist der Schutzheilige der Barbiere. | |
Li Tieguai | 李鐵拐 | Dargestellt mit einer eisernen Krücke und einem Flaschenkürbis. Schutzheiliger der Kranken. | |
Zhongli Quan | 鐘離權 | Dargestellt mit einem Fächer, zuständig für das Militär. | |
Han Xiangzi | 韓湘子 | Angeblich der Neffe des Gelehrten Han Yu aus der Tang-Dynastie. Er wird mit einer Flöte gezeigt und ist Schutzpatron der Musiker. | |
Cao Guojiu | 曹國舅 | Angeblich ein Verwandter des Kaiserhauses der Song-Dynastie. Dargestellt mit Kastagnetten und einem Jadetäfelchen, das Zugang zum Kaiserhof ermöglicht. Schutzpatron der Schauspieler. | |
Zhang Guolao | 張果老 | Dargestellt mit einem Maultier und einer Bambustrommel mit Eisenstäben. Schutzheiliger der alten Leute. | |
Lan Caihe | 藍采和 | Entweder als Frau oder als Junge dargestellt mit einem Blumenkorb. Schutzheiliger der Blumenhändler. | |
He Xiangu | 何仙姑 | Eine Frau mit Lotosblüte oder Blumenkorb und einem Pfirsich sowie einer Sheng-Mundorgel. | |
Literatur
- Wolfram Eberhard: Lexikon Chinesischer Symbole. Die Bildsprache der Chinesen. Hugendubel, München 2004, ISBN 3-89631-428-9, S. 287.
- Josef Guter: Lexikon der Götter und Symbole der Alten Chinesen. Marix, Wiesbaden 2004, ISBN 3-937715-04-5, S. 10
- Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. China, Japan, Okinawa, Korea, Vietnam, Thailand, Burma, Indonesien, Indien, Mongolei, Philippinen, Taiwan u. a. – Edition Budo-Studien-Kreis (Edition BSK). 1. Auflage. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00838-1 (Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 9. März 2021] Umfassendes Nachschlagewerk der ostasiatischen Kampfkünste: Stile, Techniken, Waffen, Fachbegriffe, berühmte Vertreter u. a. als E-Book in der Online-Bibliothek).
Siehe auch
Weblinks
- Die Acht Taoistischen Unsterblichen
- Acht Unsterbliche. 八仙 Bāxiān (acht + Unsterbliche/r). In: www.oai.de. HWG LU, archiviert vom Original am 6. Dezember 2017 .
- The Eight Immortals (englisch)
- Chinese Mythology: The Gods of the Middle Kingdom ... (englisch)
- W. Perceval Yetts: The Eight Immortals. The Journal of the Royal Asiatic Society of Great Britain and Ireland for 1916, London. In: www.public-domain-content.com. Royal Asiatic Society, archiviert vom Original am 4. März 2016 (englisch, Reduced to HTML by Christopher M. Weimer, August 2002).