Abschirmung (Atomphysik)

Abschirmung bezeichnet i​n einem Mehrelektronen-Atom d​ie Verringerung d​er anziehenden Wechselwirkung zwischen e​inem Elektron u​nd dem Kern d​urch die Wirkung d​er übrigen Elektronen.

Die Energie  eines Elektrons hängt im Zentralfeldmodell des Atoms ab von den Quantenzahlen und :

mit

  • effektiver Kernladungszahl
    • Kernladungszahl
    • Abschirmkonstante  (s. u.)
  • effektiver Quantenzahl (s. u.)
  • Rydberg-Energie (dort zum Vergleich auch die Formel für Ein-Elektron-Systeme).

Für die Radialteile der zugehörigen Einelektron-Wellenfunktionen wurde von John C. Slater folgender analytischer Ausdruck vorgeschlagen:

mit dem Normierungsfaktor .

Einelektronen-Wellenfunktionen m​it so ermittelten Radialanteilen heißen Slater-Orbitale.

Slater-Regeln

Die Abschirmkonstante  und die effektive Quantenzahl  werden wie folgt ermittelt:

  1. Alle Elektronenschalen mit Hauptquantenzahlen größer n und Nebenquantenzahlen größer bleiben unberücksichtigt.
  2. Jedes weitere Elektron mit gleichem trägt 0,35 zu bei (für aber nur 0,3).
  3. Jedes Elektron der Schale trägt zu bei:
  • für Nebenquantenzahlen (s-Unterschale) und (p-Unterschale): jeweils 0,85
  • für Nebenquantenzahlen (d-Unterschale) und (f-Unterschale): jeweils 1,0.
4. Alle Elektronen aus noch tiefer liegenden Schalen liefern einen Beitrag von 1,0.

Daraus f​olgt folgende Tabelle:

n123456
n'1,02,03,03,74,04,2

Auswirkung

Da die Bahnen unterschiedlicher Drehimpulsquantenzahl unterschiedlichen Abschirmungen unterliegen, wird im Rahmen des Sommerfeldschen Atommodells die Bahnentartung (sprich die Energiegleichheit von Zuständen gleicher Hauptquantenzahl , aber unterschiedlicher Drehimpulsquantenzahl) aufgehoben.

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