Abalak
Abalak (andere Namen und Schreibweisen: Ebaka, Ibeka, Abalack, Abalagh) ist eine Stadtgemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Departements Abalak in Niger.
Stadtgemeinde Abalak | |||
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Koordinaten | 15° 28′ N, 6° 17′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Tahoua | |||
Departement | Abalak | ||
Einwohner | 74.719 (2012) |
Geographie
Abalak befindet sich in der Landschaft Tadrès am Rand der Sahara. Die Nachbargemeinden sind Tassara im Nordwesten, Ingall im Nordosten, Tamaya im Südosten, Akoubounou im Süden, Kao im Südwesten und Tchintabaraden im Westen.
Der Hauptort der Stadtgemeinde ist Abalak,[1] das sich aus 19 Stadtvierteln zusammensetzt: Abalak, Amanokal, Attes, Azamor, Azananen, Eguef, Eguef II/Wamageun, Eguif II, Inabalasse, Innibless, Inwala, Inwala II, Islam, Issismad, Ogartan, Salama, Tagalalt, Tagallat II und Tassoguit. Bei den Siedlungen im ländlichen Gemeindegebiet handelt es sich um 63 Dörfer, 95 Weiler, 4 Lager und 63 Wasserstellen.[2]
Die Jagdzone von Abalak ist eines der von der staatlichen Generaldirektion für Umwelt, Wasser und Forstwirtschaft festgelegten offiziellen Jagdreviere Nigers.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte die Stadtgemeinde 74.719 Einwohner, die in 11.380 Haushalten lebten.[2] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 24.427 in 4.517 Haushalten.[4]
Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 21.842 Einwohner in 3.467 Haushalten,[2] bei der Volkszählung 2001 12.764 in 2.275 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 5.929 in 1.114 Haushalten.[5]
Die Bevölkerung besteht überwiegend aus Hausa, Tuareg und Arabern. Die Hausa sind überwiegend in der Landwirtschaft, Tuareg und Araber meist im Handel tätig. Abalak war seit 1985 ein Zentrum der Autonomiebewegung der Tuareg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Jeden Oktober wird ein Fest der Viehzüchter in Abalak veranstaltet.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde gehört überwiegend zu einem Gebiet, in dem Weidewirtschaft betrieben wird. Im Süden beginnt die Zone des Agropastoralismus.[7] In der landwirtschaftlich geprägten Stadt befinden sich auch militärische Einrichtungen der nigrischen Armee. Verursacht durch lange Dürren besteht zum Teil auch der Charakter eines Flüchtlingslagers.
Der Wochenmarkt von Abalak wurde 1975 gegründet. Der Markttag ist Donnerstag.[8] Neben Kamelen, Schafen und Ziegen werden Güter für das nomadische Leben in der Wüste gehandelt.[9] Abalak ist der Sitz eines Tribunal d’Instance, eines der landesweit 30 Zivilgerichte, die unterhalb der zehn Zivilgerichte der ersten Instanz (Tribunal de Grande Instance) stehen.[10] Die Stadt liegt an der Nationalstraße 25, die die Stadt mit den Großstädten Agadez und Tahoua verbindet.
Persönlichkeiten
- Attaher Abdoulmoumine (* 1964), paramilitärischer Anführer und Politiker
- Mdou Moctar (* 1985), Gitarrist und Singer-Songwriter
Literatur
- Abdoulaye Mohamadou: Foncier agro-pastoral, conflits et gestion des aléas climatiques au Niger. Cas de Dakoro et Abalak (= Etudes et Travaux du LASDEL. Nr. 26). LASDEL, Niamey/Parakou April 2004 (lasdel.net [PDF]).
- Abdoulaye Mohamadou: Les pouvoirs locaux dans la commune d’Abalak (= Etudes et Travaux du LASDEL. Nr. 34). LASDEL, Niamey/Parakou Februar 2005 (lasdel.net [PDF]).
- Abdoulaye Mohamadou: Les communes de Tchintabaraden et Abalak (an 2) (= Etudes et Travaux du LASDEL. Nr. 57). LASDEL, Niamey/Parakou Mai 2006 (lasdel.net [PDF]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 310–315, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Stratégie Nationale et Plan d’Actions sur la Diversité Biologique (SNPA/DB). 2ème édition. (PDF) Annexe 3: Répartition des différentes zones cynégétique. Cabinet du Premier Ministre, République du Niger, September 2014, S. 4, abgerufen am 26. Oktober 2020 (französisch).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 327 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- — (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive).
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
- Christian Floret, J. A. Mabbutt (Hrsg.): Études de cas sur la désertification. Unesco, Paris 1983, ISBN 92-3-201820-9, S. 146.
- Thomas Krings: Sahelländer. WBG, Darmstadt 2006, ISBN 3-534-11860-X, S. 169.
- Bachir Talfi: Note sur l’organisation judiciaire. Website des nigrischen Justizministeriums, abgerufen am 24. September 2012.