Tamaya (Niger)
Tamaya ist eine Landgemeinde im Departement Abalak in Niger.
Landgemeinde Tamaya | |||
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Koordinaten | 15° 49′ N, 6° 46′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Niger | ||
Tahoua | |||
Departement | Abalak | ||
Einwohner | 30.956 (2012) |
Geographie
Tamaya liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Ingall im Nordosten, Bermo im Südosten, Azèye im Süden und Abalak im Westen. Das Gemeindegebiet ist in neun administrative Dörfer, zwei Weiler, drei Lager und elf Wasserstellen gegliedert.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das administrative Dorf Tamaya.[2]
Geschichte
Die Landgemeinde Tamaya entstand als Verwaltungseinheit 2002 bei einer landesweiten Verwaltungsreform in einem zuvor gemeindefreien Gebiet.
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2001 hatte Tamaya 9052 Einwohner.[3] Bei der Volkszählung 2012 betrug die Einwohnerzahl 30.956.[4] Tamaya ist ein wichtiges Zentrum der hellhäutigen Igdalen, die hier zusammen mit den Nachkommen ihrer ehemaligen, dunkelhäutigen Sklaven leben und den traditionellen Ortschef (chef traditionnel) stellen. Beide Gruppen sprechen die Songhai-Berber-Mischsprache Tagdal als Erstsprache. Die Igdalen gelten den Tuareg als konservative Muslime und Koran-Experten.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Süden der Gemeinde liegt noch in der Zone des Agropastoralismus, im Norden herrscht die reine Weidewirtschaft vor.[6] Die Igdalen leben traditionell als nomadische Viehzüchter, die ihre Herden bis nach Ingall treiben, wobei sich inzwischen einige als Kleinhändler und Gärtner niedergelassen haben.[5] In Tamaya gibt es einen Viehmarkt, auf dem die Züchter selbst ihre Tiere verkaufen. Der Markttag ist Sonntag.[7] Durch Tamaya verläuft die Nationalstraße 25 zwischen den Regionalhauptstädten Agadez und Tahoua.
Einzelnachweise
- Répertoire National des Communes (RENACOM). Website des Institut National de la Statistique, abgerufen am 22. Januar 2011.
- http://www.case.ibimet.cnr.it/den/Documents/code_rural/cdrom/doc%20pdf/Loi%20N%B02002-14%20cr%E9ation%20des%20communes.pdf (Link nicht abrufbar)
- Institut Nationale de la Statistique du Niger (Hrsg.): Annuaire statistique des cinquante ans d’indépendance du Niger. Niamey 2010 (Online-Version; PDF; 3,1 MB), S. 55.
- Présentation des résultats globaux définitifs du Quatrième (4ème) Recensement Général de la Population et de l’Habitat (RGP/H) de 2012. (PDF-Datei) Institut National de la Statistique, 2014, abgerufen am 1. Mai 2014 (französisch).
- Michael J. Rueck, Niels Christiansen: Northern Songhay Languages in Mali and Niger. A Sociolinguistic Survey. (Nicht mehr online verfügbar.) SIL International, 1999, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 25. April 2013 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
- Mahamadou Saley, Yatta Paul Maurice Mohamed: Projet Régional d’Appui au Pastoralisme au Sahel (PRAPS). Etude diagnostique des Systèmes d’Information sur les marchés à bétail du Burkina Faso, du Mali, de la Mauritanie, du Niger, du Sénégal et du Tchad. Rapport Définitif. (PDF) CILSS, November 2016, abgerufen am 2. Mai 2018 (französisch).