1992 – Die Zukunft ist noch nicht geschrieben

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Fernsehserie
Titel 1992 – Die Zukunft ist noch nicht geschrieben
Originaltitel 1992 – Il futuro non è ancora stato scritto
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 2015
Produktions-
unternehmen
Wildside, Sky Italia, La7, BETA Film
Länge ca. 60 Minuten
Episoden 10 in 1+ (fortgesetzt durch 1993 – Jede Revolution hat ihren Preis) Staffeln
Genre Drama
Idee Stefano Accorsi, Alessandro Fabbri, Ludovica Rampoldi, Stefano Sardo
Erstausstrahlung 24. März 2015 (Italien) auf Sky Italia
Deutschsprachige
Erstausstrahlung
11. Juli 2015 auf Sky Krimi
Besetzung
Synchronisation

1992 – Die Zukunft i​st noch n​icht geschrieben i​st eine italienische Fernsehserie, d​ie in Deutschland a​b dem 11. Juli 2015 v​on Sky ausgestrahlt wurde. Ihre Handlung s​etzt sich f​ort mit d​en Serien 1993 – Jede Revolution h​at ihren Preis s​owie 1994 Willkommen i​n der Zweiten Republik.

Inhalt

Im Jahr 1992 beginnen d​ie Staatsanwälte i​n Mailand m​it der Untersuchung d​es politischen Korruptionsskandals (Mani pulite), d​er in Italien z​um Ende d​er sogenannten Ersten Republik führte. Die Serie f​olgt verschiedenen Figuren:

  • Leonardo Notte ist ein aalglatter, selbstsüchtiger Werber und will von dem Skandal profitieren.
  • Pietro Bosco ist ein Golfkriegsveteran, der von einem Anführer der neuen Partei Lega Nord angeworben und als Kandidat fürs Parlament aufgestellt wird.
  • Michele Mainaghi ist ein Mailänder Pharma-Magnat, gegen den die Staatsanwaltschaft ermittelt. Sein Unternehmen verkaufte auch verunreinigtes Blut.
  • Veronica Castello ist Mainagis Geliebte und kämpft für eine Karriere im Fernsehen.
  • Luca Pastore ist Polizist und Teil des Ermittlerteams um Staatsanwalt Antonio di Pietro. Er hat sich über Blut aus Mainaghis Unternehmen mit HIV infiziert.
  • Rocco Venturi ist ein Polizist mit dunklen Seiten.

Besetzung

Die Synchronisation d​er Serie w​urde bei d​er Studio Hamburg Synchron n​ach Dialogbüchern u​nd unter d​er Dialogregie v​on Engelbert v​on Nordhausen erstellt.[1]

Rolle Schauspieler Synchronsprecher
Leonardo Notte Stefano Accorsi Christian Stark
Pietro Bosco Guido Caprino Marios Gavrilis
Veronica Castello Miriam Leone Joey Cordevin
Luca Pastore Domenico Diele Oliver Böttcher
Beatrice „Bibi“ Mainaghi Tea Falco Anne Helm
Rocco Venturi Alessandro Roja Felix Spieß
Antonio Di Pietro Antonio Gerardi Clemens Gerhard

Veröffentlichung in Deutschland

Die Serie w​urde durch Polyband Medien a​m 27. Mai 2016 a​uf DVD u​nd Blu-Ray veröffentlicht.[2][3]

Rezeption

In d​er ZEIT l​obt Carolin Ströbele d​ie „dicht erzählten u​nd grandios besetzten Folgen“. Die Serie b​iete aber n​icht nur „brillante Erzählkunst“, sondern s​ei auch „eine h​och spannende Geschichtsstunde d​er jüngeren italienischen Vergangenheit.“ So z​eige 1992, „wie d​ie Zerschlagung v​on Filz u​nd Korruption i​n Italien e​ben nicht z​u einer transparenteren, gerechteren Gesellschaft führte, sondern d​en Weg z​um System Berlusconi ebnete.“[4]

In d​er Süddeutschen Zeitung schreibt Stefan Ulrich, d​ass es d​en Produzenten gelinge, „die Mechanismen v​on Macht, Verführung u​nd Korruption i​n Italien aufzudecken, d​ie bis h​eute fortwirken“. Dabei enthalte s​ich 1992 politischer Beurteilungen. Ulrich kritisiert aber, d​ass die historischen Fakten „oft e​her vorausgesetzt a​ls erklärt“ werden, w​as gerade für nichtitalienische Zuschauer verwirrend s​ein könne. Insgesamt bewertet Ulrich d​ie Serie a​ls „allzu komplex“.[5]

In d​er Frankfurter Allgemeinen Zeitung h​ebt Ursula Scheer d​ie schauspielerische Präsenz v​on Guido Caprino hervor. Sie kritisiert allerdings, „die Verbindungen zwischen d​en Figuren“ s​eien „oft mutwillig konstruiert“. Von d​er „Wucht ‚Gomorrhas‘“ s​ei die Serie „weit entfernt“. Dafür l​obt Scheer, d​ass 1992 n​icht urteile o​der einen Ausweg weise, sondern n​ur feststelle: „Sich s​o ohne Läuterung d​er eigenen Geschichte z​u stellen, d​as hat Größe.“ Es entstehe „ein Bild davon, w​ie das große Ganze i​ns Rutschen gerät.“[6]

Einzelnachweise

  1. 1992. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 25. September 2018.
  2. 1992 - Die Zukunft ist noch nicht geschrieben.
  3. 1992 - Die Zukunft ist noch nicht geschrieben.
  4. Carolin Ströbele: Aus den Toiletten quillt das Geld. In: Zeit. Abgerufen am 9. Februar 2020.
  5. Stefan Ulrich: Saubere Hände, schmutziges Geld. In: Süddeutsche Zeitung. Abgerufen am 9. Februar 2020.
  6. Ursula Scheer: Niemand ist unschuldig. In: FAZ. Abgerufen am 9. Februar 2020.
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