(7103) Wichmann

(7103) Wichmann i​st ein Asteroid d​es äußeren Hauptgürtels, d​er am 7. April 1953 v​om deutschen Astronomen Karl Wilhelm Reinmuth a​n der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl (IAU-Code 024) entdeckt wurde. Am selben Tag w​urde der Asteroid a​uch noch a​m Observatorium v​on Alma-Ata gesichtet.[1]

Asteroid
(7103) Wichmann
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 9. Dezember 2014 (JD 2.457.000,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Eos-Familie
Große Halbachse 3,0191 AE
Exzentrizität 0,0768
Perihel – Aphel 2,7871 AE  3,2511 AE
Neigung der Bahnebene 10,1488°
Länge des aufsteigenden Knotens 183,4567°
Argument der Periapsis 93,9528°
Siderische Umlaufzeit 5,25 a
Physikalische Eigenschaften
Absolute Helligkeit 12,7 mag
Geschichte
Entdecker Karl Wilhelm Reinmuth
Datum der Entdeckung 7. April 1953
Andere Bezeichnung 1953 GH, 1953 GN1, 1991 PS18
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Asteroid gehört z​ur Eos-Familie, e​iner Gruppe v​on Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen v​on 2,95 b​is 3,1 AE aufweisen, n​ach innen begrenzt v​on der Kirkwoodlücke d​er 7:3-Resonanz m​it Jupiter[2], s​owie Bahnneigungen zwischen 8° u​nd 12°. Die Gruppe i​st nach d​em Asteroiden (221) Eos benannt. Es w​ird vermutet, d​ass die Familie v​or mehr a​ls einer Milliarde Jahren d​urch eine Kollision entstanden ist. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente v​on (7103) Wichmann s​ind fast identisch m​it denjenigen d​er beiden kleineren, w​enn man v​on der Absoluten Helligkeit v​on 14,6 u​nd 15,2 gegenüber 12,7 ausgeht, Asteroiden (116231) 2003 YO5 u​nd (196759) 2003 SM156.[3]

(7103) Wichmann w​urde am 6. August 2009 a​uf Vorschlag v​on Lutz D. Schmadel n​ach dem deutschen Astronomen Moritz Ludwig Georg Wichmann (1821–1859) benannt. Nach Wichmann w​ar schon 1935 e​in Mondkrater i​m Süden d​er Mondvorderseite benannt worden: Mondkrater Wichmann.[4]

Einzelnachweise

  1. (7103) Wichmann beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, englisch)
  3. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  4. Der Mondkrater Wichmann im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS
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