(6057) Robbia

(6057) Robbia ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 16. Oktober 1977 von dem niederländischen Astronomenehepaar Cornelis Johannes van Houten und Ingrid van Houten-Groeneveld entdeckt wurde. Die Entdeckung geschah im Rahmen der 3. Trojaner-Durchmusterung, bei der von Tom Gehrels mit dem 120-cm-Oschin-Schmidt-Teleskop des Palomar-Observatoriums aufgenommene Feldplatten an der Universität Leiden durchmustert wurden, 17 Jahre nach Beginn des Palomar-Leiden-Surveys.

Asteroid
(6057) Robbia
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtelasteroid
Große Halbachse 3,3183 AE
Exzentrizität 0,1025
Perihel – Aphel 2,9783 AE  3,6584 AE
Neigung der Bahnebene 17,8616°
Länge des aufsteigenden Knotens 170,9315°
Argument der Periapsis 187,8344°
Siderische Umlaufzeit 6,04 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,35 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 27,43 (± 1,9) km
Albedo 0,0852 (± 0,013)
Absolute Helligkeit 11,8 mag
Geschichte
Entdecker Cornelis Johannes van Houten,
Ingrid van Houten-Groeneveld,
Tom Gehrels
Datum der Entdeckung 16. Oktober 1977
Andere Bezeichnung 5182 T-3, 1980 FY9, 1993 KE
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 27,43 km (± 1,9) berechnet. Er hat mit einer Albedo von 0,0852 (± 0,013) eine recht dunkle Oberfläche. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[1] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (6057) Robbia ebenfalls von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[2]

Der Asteroid gehört zur Cybele-Gruppe,[3] einer dynamischen Gruppe von Asteroiden jenseits der Hecuba-Lücke. Die Umlaufbahnen der Mitglieder stehen in 7:4-Resonanz zum Planeten Jupiter, wodurch sie stabilisiert werden. Die Gruppe wurde nach dem Asteroiden (65) Cybele benannt.

(6057) Robbia wurde am 5. März 1996 nach dem Bildhauer Luca della Robbia benannt, der mit Lorenzo Ghiberti und Donatello zu den Begründern der Frührenaissance in Florenz gehörte. Nach Lorenzo Ghiberti ist der Asteroid des inneren Hauptgürtels (6054) Ghiberti benannt, nach Donatello der Asteroid des mittleren Hauptgürtels (6056) Donatello.

Einzelnachweise

  1. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog. (englisch)
  2. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (englisch)
  3. Toshihiro Kasuga, Fumihiko Usui, Sunao Hasegawa, Daisuke Kuroda, Takafumi Ootsubo, Thomas G. Müller, Masateru Ishiguro: Tabelle der Cybele-Asteroiden, erstellt im Rahmen der Akari-Durchmusterung (englisch)
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