(44217) Whittle
(44217) Whittle ist ein Asteroid des mittleren Hauptgürtels, der am 12. August 1998 vom australischen Amateurastronomen John Broughton am Reedy-Creek-Observatorium (IAU-Code 428) entdeckt wurde. Das Observatorium befindet sich im Ortsteil Reedy Creek der Stadt Gold Coast in Queensland.
Asteroid (44217) Whittle | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Mittlerer Hauptgürtelasteroid |
Asteroidenfamilie | Maria-Familie |
Große Halbachse | 2,5799 AE |
Exzentrizität | 0,0631 |
Perihel – Aphel | 2,4171 AE – 2,7427 AE |
Neigung der Bahnebene | 13,6420° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 275,2332° |
Argument der Periapsis | 145,5373° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 10. Oktober 2016 |
Siderische Umlaufzeit | 4,14 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 18,54 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 8,039 km (±0,178) |
Albedo | 0,172 (±0,023) |
Rotationsperiode | 9,7 (± 30 %) h |
Absolute Helligkeit | 13,1 mag |
Geschichte | |
Entdecker | John Broughton |
Datum der Entdeckung | 12. August 1998 |
Andere Bezeichnung | 1998 PO1 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört zur Maria-Familie, einer nach (170) Maria benannten Gruppe von Asteroiden.[1] Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (44217) Whittle von einer hellen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen S-Asteroiden handeln.[3]
Die Rotationsperiode von (44217) Whittle wurde am 9. und 10. Januar 2009 vom slowakischen Astronomen Adrián Galád mit dem 60-cm-Spiegelteleskop des Modra-Observatoriums der Comenius-Universität Bratislava in Modra untersucht. Der Asteroid befand sich im gleichen Bildausschnitt wie der Asteroid des äußeren Hauptgürtels aus der Eos-Familie (27204) 1999 CY74. Die beiden Asteroiden weisen eine so gut wie identische Amplitude der Lichtkurve und Rotationsperiode auf, die mit 9,7 (± 30 %) Stunden bestimmt wurde.[4]
(44217) Whittle wurde am 19. Februar 2006 nach dem englischen Piloten Frank Whittle benannt, der neben Hans Joachim Pabst von Ohain als Erfinder des Strahltriebwerkes gilt.
Siehe auch
Weblinks
- (44217) Whittle in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (44217) Whittle in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (44217) Whittle gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- Familienzugehörigkeit von (44217) Whittle in der Datenbank AstDyS-2 (englisch)
- Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog. (englisch)
- Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (englisch)
- Adrián Galád: Byproduct Targets During Photometric Observations from Modra. The Minor Planet Bulletin, Vol. 36, No. 4, 10/2009, Seite 183–186, bibcode:2009MPBu...36..183G (englisch)