(3919) Maryanning
(3919) Maryanning ist ein im inneren Hauptgürtel gelegener Asteroid. Er wurde am 23. Februar 1984 von dem belgischen Astronomen Henri Debehogne am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile (IAU-Code 809) entdeckt. Mehrere Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon gegeben: am 1. Oktober 1962 unter der vorläufigen Bezeichnung 1962 TB und 29. Juli 1965 (1965 OB) am Goethe-Link-Observatorium in Indiana sowie am 9. Mai 1978 (1978 JZ2) am Krim-Observatorium in Nautschnyj.[1]
Asteroid (3919) Maryanning | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtel |
Große Halbachse | 2,2182 AE |
Exzentrizität | 0,1895 |
Perihel – Aphel | 1,7978 AE – 2,6387 AE |
Neigung der Bahnebene | 3,9617° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 158,4410° |
Argument der Periapsis | 139,2942° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 16. September 2021 |
Siderische Umlaufzeit | 3,30 a |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,82 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 4,784 (±0,194) km |
Albedo | 0,194 (±0,033) |
Absolute Helligkeit | 13,7 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Henri Debehogne |
Datum der Entdeckung | 23. Februar 1984 |
Andere Bezeichnung | 1984 DS, 1962 TB, 1965 OB, 1975 RF2, 1978 JZ2, 1985 RO3 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 4,784 (±0,194) Kilometer berechnet, die Albedo mit 0,194 (±0,033).
Der italienische Astronom Vincenzo Zappalà definiert in einer Publikation von 1995 (et al.) eine Zugehörigkeit von (3919) Maryanning zur Amneris-Familie, benannt nach (871) Amneris, einer von ihm definierten kleinen Untergruppe der Flora-Familie.[2] Die Flora-Gruppe ist eine große Gruppe von Asteroiden, die nach (8) Flora benannt ist. Asteroiden dieser Familie bewegen sich in einer Bahnresonanz von 4:9 mit dem Planeten Mars um die Sonne. Die Gruppe wird auch Ariadne-Familie genannt, nach dem Asteroiden (43) Ariadne.
(3919) Maryanning wurde am 4. Mai 1999 nach der englischen Fossiliensammlerin Mary Anning (1799–1847) benannt. Schon 1991 war eine Ansammlung von flachen Vulkanen auf der nördlichen Hemisphäre des Planeten Venus nach Mary Anning benannt worden: Anning Paterae.[3]
Weblinks
- (3919) Maryanning in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (3919) Maryanning in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
- Discovery Circumstances von (3919) Maryanning gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
- (3919) Maryanning beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
- Die Anning Paterae im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)