(2361) Gogol

(2361) Gogol ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der von dem sowjetischen Astronomen Nikolai Tschernych am 1. April 1976 am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt wurde. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 27. November 1929 unter der vorläufigen Bezeichnung 1929 WJ am Lowell-Observatorium in Arizona, im Oktober 1968 (1968 UB1) am Krim-Observatorium in Nautschnyj und am 2. März 1970 (1970 EK1) am chilenischen Observatorio Cerro El Roble gegeben.[1]

Asteroid
(2361) Gogol
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Juli 2016 (JD 2.457.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Themis-Familie
Große Halbachse 3,1363 AE
Exzentrizität 0,1422
Perihel – Aphel 2,6902 AE  3,5823 AE
Neigung der Bahnebene 1,6223°
Länge des aufsteigenden Knotens 42,9709°
Argument der Periapsis 85,2042°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 1. Mai 2014
Siderische Umlaufzeit 5,55 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 16,82 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 22,244 km (±0,207)
Albedo 0,057 (±0,009)
Absolute Helligkeit 12,0 mag
Geschichte
Entdecker Nikolai Tschernych
Datum der Entdeckung 1. April 1976
Andere Bezeichnung 1976 GQ1, 1929 WJ, 1968 UB1, 1970 EK1, 1976 JE
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 22,244 km (±0,207) berechnet. Die Albedo von 0,057 (±0,009) weist auf eine dunkle Oberfläche hin.

Der Asteroid gehört der Themis-Familie an, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (24) Themis benannt wurde. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (2361) Gogol von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[3]

(2361) Gogol wurde am 28. März 1983 nach dem russischen Schriftsteller Nikolai Gogol (1809–1852) benannt.[4] 1985 wurde ebenfalls ein Einschlagkrater auf der südlichen Hemisphäre des Planeten Merkur nach Nikolai Gogol benannt: Merkurkrater Gogol.[5]

Einzelnachweise

  1. (2361) Gogol beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog. (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (englisch)
  4. Dictionary of Minor Planet Names. Springer-Verlag, Berlin 2003, 5. Auflage, ISBN 3-540-00238-3. Seite 192 (englisch)
  5. Der Merkurkrater Gogol im Gazetteer of Planetary Nomenclature der IAU (WGPSN) / USGS (englisch)
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