Östliche Karwendelspitze
Die Östliche Karwendelspitze ist ein 2537 m ü. A. hoher Berg aus Wettersteinkalk im Karwendel an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Er ist der höchste Berg der Nördlichen Karwendelkette und zugleich der höchste deutsche Gipfel im Karwendel. Die Erstbesteigung erfolgte durch Hermann von Barth am 4. Juli 1870.
Östliche Karwendelspitze | ||
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Vogelkarspitze, Östliche Karwendelspitze, Grabenkar und Grabenkarspitze (ganz rechts) von Süden | ||
Höhe | 2538 m ü. NHN [1] 2537 m ü. A. [2] | |
Lage | Bayern, Deutschland und Tirol, Österreich | |
Gebirge | Nördliche Karwendelkette, Karwendel | |
Dominanz | 3,5 km → Ödkarspitzen | |
Schartenhöhe | 743 m ↓ Bäralplsattel | |
Koordinaten | 47° 26′ 41″ N, 11° 25′ 17″ O | |
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Erstbesteigung | 4. Juli 1870 durch Hermann von Barth | |
Östliche Karwendelspitze (links) und Vogelkarspitze (rechts) von der Tölzer Hütte |
Anstiege
Der Gipfel ist in einer teilweise weglosen und alpine Erfahrung voraussetzenden Bergtour in 2,5 Stunden vom Karwendelhaus (1771 m ü. A.) aus erreichbar. Der Aufstieg erfolgt über einen Gras- und Schrofenrücken östlich des Vogelkars, kurz unterhalb des Gipfels muss eine Kletterstelle im I. UIAA-Grad überwunden werden. Alternativ der anspruchsvollere Abstieg über das Grabenkar durch steiles Fels- und Schuttgelände (I) mit einer schnellen Schuttabfahrt. Das Karwendelhaus wiederum ist entweder von Scharnitz oder von Hinterriß über den Kleinen Ahornboden erreichbar. Wegen der langen Talwanderung zum Karwendelhaus ist statt einer 10,5-Stunden-Tagestour eine Zweitagestour sinnvoller.
Die Östliche Karwendelspitze wird im Frühjahr auch gern durch das Grabenkar mit Skiern bestiegen. Im Winter ist dies wegen der hohen Lawinengefahr und der langen Wege meist nicht möglich.
Literatur
- Walter Klier: Alpenvereinsführer Karwendel alpin. 14. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1996, ISBN 3763311211
Weblinks
- Bericht der Erstbesteigung der Östlichen Karwendelspitze und der Vogelkarspitze am 4. Juli 1870 durch Hermann von Barth (Kapitel XIX aus dem Buch: Aus den Nördlichen Kalkalpen, Gera 1874, S. 420 ff.)