École de Winterthour

École d​e Winterthour (deutsch: «Schule v​on Winterthur») bezeichnete v​or allem i​n der Romandie d​en Einfluss d​er Demokraten m​it Hochburg i​n Winterthur a​uf die kantonalzürcherische u​nd nationale Politik.[1][2]

Die Demokratische Bewegung (ab 1868 a​ls Partei konstituiert) h​atte in Winterthur insbesondere deswegen Erfolg, d​a man s​ich durch d​ie damalige liberale Kantonsverfassung (das sogenannte «System Escher»), d​ie sich a​uf die Stadt Zürich konzentrierte, a​uf dem Land u​nd auch i​n der Stadt Winterthur benachteiligt fühlte. 1869 erreichte d​ie Bewegung schliesslich e​ine Revision d​er Zürcher Kantonsverfassung. Anschliessend g​riff die Demokratische Bewegung a​uch in andere Kantone d​er Deutschschweiz über, namentlich Thurgau, Aargau, Solothurn, Luzern u​nd Bern. Dieser für e​ine Weile i​n der ganzen Deutschschweiz dominierende staatspolitische Kurs, d​er in Winterthur seinen Ursprung nahm, beeinflusste d​amit auch d​ie Politik i​n der Westschweiz. Die Schweizer Bundesverfassung v​on 1848 w​urde 1874 u​nter Einfluss d​er Demokraten totalrevidiert, verbunden m​it der Einführung d​es Referendumsrechts.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Geschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 20. Juli 2017.@1@2Vorlage:Toter Link/www.winterthur-tourismus.ch (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  2. Joseph Jung: Aufstieg und Fall des Pamphletisten Friedrich Locher. Wie die liberale Herrschaft in Zürich unterging. In: Neue Zürcher Zeitung. 17. April 2015 (nzz.ch [abgerufen am 20. Juli 2017]).
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