Zurich Renegades
Der American Football Club Zurich Renegades, kurz Zurich Renegades oder nur Renegades, ist ein 1983 gegründeter American-Football-Club in der Stadt Zürich. Die Renegades sind der älteste noch existierende American-Football-Club der Schweiz. Als siebenmaliger Swiss-Bowl-Champion gehören die Renegades zu den erfolgreichsten Teams der Schweiz. Der Zürcher Verein ist Mitglied im Schweizerischen American Football Verband und spielt seit dem Wiederaufstieg am Ende der Saison 2019 in der Nationalliga A.
AFC Zurich Renegades  | |
|---|---|
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| Stadt: | Zürich |
| Gegründet: | 1983 |
| Teamfarben: | royalblau, weiss |
| Cheftrainer: | Alonso Espinosa |
| Liga (2019): | NLA |
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| Grösste Erfolge | |
| Swiss Bowl Champion | 1987, 1988, 2001, 2002, 2004, 2005, 2008 |
| Swiss Bowl Teilnahmen (Vizemeister) | 1986, 2000, 2006, 2009 |
| EFAF-Cup-Halbfinale | 2006 |
| Stadion | |
| Name: |
Sportplatz Looren, Zürich-Witikon oder Stadion Utogrund, Zürich-Albisrieden |
| Eigentümer: | Sportamt der Stadt Zürich |
| Spielbelag: | Rasen |
| Kapazität: | Utogrund: 2850 |
| Kontakt | |
| Anschrift: | AFC Zurich Renegades 8000 Zürich |
| Internet: | www.renegades.ch |
| Datenstand | |
| 11. Februar 2021 | |
Geschichte
Die 80er: Gründung, erste Titel und Zwangsabstieg in die NLB
Der AFC Zurich Renegades wurde am 17. November 1983 gegründet und ist der älteste noch existierende American Football Club der Schweiz. Die Renegades starteten erfolgreich in die Vereinsgeschichte und standen 1986 im ersten Swiss Bowl, welcher aber gegen die Lugano Seagulls knapp mit 9:6 verloren ging.
In den beiden darauffolgenden Jahren (1987 und 1988) konnten die Renegades ihre ersten beiden Swiss Bowls gewinnen und sich als Schweizer Meister krönen lassen. Im Swiss Bowl II (1987) wurden die amtierenden Meister, die Lugano Seagulls mit 8:0 besiegt. Ein Jahr später im Swiss Bowl III (1988) konnten die Bienna Jets mit 14:6 bezwungen werden.
Als amtierender Meister konnten die Renegades 1989 überraschenderweise kein Team stellen und mussten im folgenden Jahr gezwungenermassen in der Nationalliga B antreten. Dies war dank des direkten Wiederaufstiegs 1990 aber für lange Zeit die einzige Saison in der Zweitklassigkeit.[1]
Erfolglose 1990er Jahre in der NLA
Die 1990er Jahre bedeuteten eine lange Durststrecke für die Renegades. Es konnte nicht am Erfolg der 80er angeknüpft werden und die Zürcher erreichten kein einziges Mal den Swiss Bowl. Da sich der Stadtzürcher Club in der NLA etablierte, musste aber auch kein erneuter Gang in die NLB angetreten werden.[1]
Die glorreichen 2000er Jahre
In den 00er Jahren kehrten die Renegades auf die Erfolgsspur zurück und eine eindrucksvolle Serie startete. Sie standen in acht Swiss Bowls und konnten fünf davon für sich entscheiden. Im Jahr 2000 startete die Serie der Swiss Bowl-Teilnahmen. Das erste Finalspiel gegen die amtierenden Champions, die Seaside Vipers ging jedoch mit 16:9 verloren. Im darauffolgenden Jahr (2001) konnten die Renegades den Swiss Bowl XVI mit 27:14 gegen die Gladiators beider Basel gewinnen. Ein Jahr später wiederholten die Zürcher den Erfolg mit einem 50:12 Sieg im Swiss Bowl XVII gegen die Seaside Vipers. In den Jahren 2004 bis 2006 stand man dreimal den Winterthur Warriors im Swiss Bowl gegenüber. In den Swiss Bowls XIX (2004, 54:13 Sieg) und XX (2005, 37:14 Sieg) gingen die Renegades als Sieger vom Platz. 2006 mussten sie sich 21:13 geschlagen geben. In den Jahren 2008 und 2009 kam es im Swiss Bowl jeweils auf ein Aufeinandertreffen mit den finanziell und sportlich erstarkten Calanda Broncos. Der Swiss Bowl XXIII (2008) konnte noch mit 52:17 gewonnen werden. 2009 siegten die Broncos im Swiss Bowl XXIV mit 35:23.[2]
Nebst den Erfolgen auf nationaler Ebene konnten die Zürcher auch viermal am europäischen EFAF Cup teilnehmen, wo sie 2009 als erstes Schweizer Team ins Halbfinale vorstiessen.[1]
Die 2010er Jahre: Mittelfeld der NLA und Umbruch durch Abstieg in die NLB
Das nächste Jahrzehnt begann für die Renegades dank der Teilnahme am EFAF Cup 2010 gut. Doch danach folgten weniger gute Zeiten. Die Zürcher erreichten kein weiteres Mal den Swiss Bowl und verbrachten die 2010er Jahre grösstenteils im Mittelfeld der NLA, bis 2016 nach 26 Saisons in der höchsten Spielklasse der Abstieg in die NLB erfolgte. Nach dem Abstieg verliessen einige Spieler und fast der gesamte Coaching-Staff die Renegades und ein Umbruch begann. Mit dem mexikanischen Trainerduo Fabian Muñoz/Alonso Espinosa und vielen neuen Spielern konnten die Renegades 2018 und 2019 die NLB gewinnen und schafften 2019 den Wiederaufstieg in die NLA.[1]
Corona-Pandemie, Absage NLA und Teilnahme Fall Cup
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurde die reguläre Saison 2020 nicht abgehalten oder zumindest in veränderter Form. Die Teams der NLA und NLB spielten einen sogenannten Fall Cup aus (die Teams der NLC einen eigenen). Die Renegades meldeten sich für den Fall Cup an und konnten ihre Gruppe bestehend aus den Gladiators beider Basel, den Luzern Lions und den Thun Tigers mit zwei Siegen und vier Niederlagen auf dem dritten Rang beenden.[3]
Juniorenabteilung und Flagfootball
Die Zurich Renegades haben das älteste und mit 8 Titeln erfolgreichste U19-Juniorenteam sowie mit 2 Titeln das erfolgreichste U16-Sophomoresteam der Schweiz.
1992 konnten die Zürcher die erste Austragung der U19-Schweizer Meisterschaft gewinnen. Es folgten 1993, 1997 und 1998 weitere Meistertitel. Auch in den 00er Jahren war man erfolgreich und die U19-Renegades durften sich 2000 und 2009 Schweizer Meister nennen. Neben all den sportlichen Erfolgen konnten die Zürcher auch als Verein wachsen. Einerseits wurde für die jüngeren Football-Interessierten eine U16-Mannschaft gegründet, die 2009 bereits Schweizer Meister wurde, andererseits wurden drei Flag-Football Teams ins Leben gerufen, das U13-, das U16- und das Seniors-Flag-Team. Die U19-Junioren konnten 2011 und 2012 noch zwei weitere Meistertitel holen und auch die U16 gewann 2010 die Meisterschaft. Während es den Tackle-Mannschaften der Renegades nicht gut lief, konnten die Seniors im Flag-Football sechsmal in den Final vorstossen und drei Schweizer Meistertitel holen.[1]
Stadion und Trainingsort
Als Stadtzürcher Verein spricht sich der AFC Zurich Renegades bei der Trainingsplatz- und Stadionnutzung mit dem Sportamt der Stadt Zürich ab. Aufgrund der hohen Dichte an Fussballvereinen in der Stadt ist eine freie Rasenwahl für die Durchführung der Spiele nicht möglich.[1]
Die Trainings der Mannschaften werden auf dem Sportplatz Looren in Witikon abgehalten. Ein Grossteil der Spiele wird ebenfalls auf dem Sportplatz Looren ausgetragen. Für vereinzelte wichtige Spiele konnte mit der Stadt eine Nutzung für das Stadion Utogrund ausgehandelt werden, welches sich in Albisrieden befindet. Das Stadion weist eine Kapazität von rund 2'850 Zuschauerplätzen auf und wurde einst durch den FC Zürich erbaut.[4]
Teams
- Seniors (Tacklefootball NLA)
- Juniors (U19-Tacklefootball)
- Sophomores (U16-Tacklefootball)
- Ultimate (Flagfootball)
- Flag U16
- Flag U13
Erfolge
Seniors (Firstteam):
- Swiss Bowl Champion: 1987, 1988, 2001, 2002, 2004, 2005, 2008
- Swiss Bowl Teilnahme (Vizemeister): 1986, 2000, 2006, 2009
- NLB Meister: 2018, 2019
- Teilnahme EFAF: 2002, 2003, 2006 (als erstes CH-Team Halbfinale erreicht), 2009, 2010
- Teilnahme am Eurobowl: 1988
Junioren und Sophomores:
- U19, Schweizer Meister: 1992, 1993, 1997, 1998, 2000, 2009, 2011, 2012
- U19, Schweizer Vizemeister: 2010, 2013, 2014, 2016
- Sophomores, Schweizer Meister: 2009, 2010
- Ultimate (Flag), Schweizer Meister: 2010, 2014, 2016
- Ultimate (Flag), Schweizer Vizemeister: 2011, 2012, 2013
- Tomahawks, Schweizer Meister: 2007
Flagfootball:
- NLA, Schweizer Meister: 2010, 2014, 2016
- U13, Schweizer Meister 2018, 2019
Cheerleader:
- Schweizer Meister 2003 (Dance), 2004 (Cheers und Group Stunt)
Einzelnachweise
- About us – AFC Zurich Renegades. Abgerufen am 11. Februar 2021 (amerikanisches Englisch).
- Zurich Renegades. Abgerufen am 11. Februar 2021.
- Seniors Fall Cup 2020. In: endzone.ch. Abgerufen am 11. Februar 2021 (deutsch).
- Zürich Utogrund Archive. In: endzone.ch. Abgerufen am 11. Februar 2021 (deutsch).