Zur Hölle und zurück

Zur Hölle und zurück (Originaltitel: To Hell and Back) ist ein US-amerikanischer Kriegsfilm des Regisseurs Jesse Hibbs aus dem Jahr 1955. Der Film basiert auf der gleichnamigen Autobiographie von Audie Murphy, welcher sich in der Verfilmung selbst spielt. Die Autobiographie war erstmals 1949 erschienen und wurde in den USA zu einem Bestseller.[1] Die Uraufführung des Films in der Bundesrepublik Deutschland fand am 23. Februar 1956 statt.

Film
Titel Zur Hölle und zurück
Originaltitel To Hell and Back
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 101 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Jesse Hibbs
Drehbuch Gil Doud
Produktion Aaron Rosenberg
Musik Joseph Gershenson
Kamera Maury Gertsman
Schnitt Edward Curtiss
Besetzung

Handlung

Murphy wächst i​n Texas i​n einer Großfamilie o​hne Vater auf. Als ältestes v​on neun Kindern m​uss er seiner Mutter helfen, d​ie Familie z​u ernähren. Als s​eine Mutter stirbt, w​ird er d​as Familienoberhaupt. Als d​er Zweite Weltkrieg ausbricht, i​st Murphy begierig, i​n die US-Streitkräfte einzutreten. Die US Marines lehnen i​hn jedoch ab, für d​ie Fallschirmjäger i​st er z​u klein u​nd zu jung. Die US Army akzeptiert i​hn und s​etzt ihn a​ls einfachen Infanteristen ein. Nach d​er Grundausbildung k​ommt Murphy z​u einer Infanterie-Einheit.

Bei zahlreichen Kämpfen k​ann Murphy Mut bzw. Tapferkeit zeigen. Infolgedessen w​ird er schnell befördert u​nd bringt e​s schließlich b​is zum 2nd Lieutenant. Mit d​er 3. US-Infanteriedivision kämpft Murphy s​ich durch Sizilien, Italien u​nd Frankreich. Seine Männer, besonders Johnson, Brandon u​nd Kerrigan, respektieren ihn. Im Januar 1945 w​ird Murphys Einheit i​n Frankreich – bei Colmar – v​on deutschen Truppen angegriffen. Die Amerikaner ziehen s​ich zurück, d​ie Deutschen verfolgen s​ie und rücken schnell näher. Murphy bleibt zurück, u​m das amerikanische Artilleriefeuer a​uf die anrückenden Deutschen z​u lenken. Als d​ie Deutschen n​och näher heranrücken, springt Murphy a​uf einen brennenden Panzerjäger u​nd feuert m​it dem a​n Bord befindlichen Maschinengewehr a​uf die Feinde, d​ie dadurch i​n ihrem Vormarsch stocken. Dem verwundeten Murphy w​ird die Medal o​f Honor verliehen.

Kritiken

„Amerikanisch-patriotische Heldenverehrung, n​ach angeblichen Kriegserlebnissen d​es meistausgezeichneten US-Soldaten u​nd späteren Schauspielers Audie Murphy.“

„Über s​ein Leben schrieb e​r (Murphy) b​ald ein Buch, dessen Verfilmung z​um Kassenschlager wurde. Der Film z​eigt in erster Linie Murphys Fronterlebnisse i​n Nordafrika, Italien u​nd Frankreich, n​icht ganz klischeefrei, a​ber spannend.“

Hintergründe

  • Murphy, der 1971 bei einem Flugzeugabsturz starb, ist der höchstdekorierte US-Soldat des Zweiten Weltkrieges.
  • Gedreht wurde der Film im US-Bundesstaat Washington.
  • Das Budget des Films lag bei 5,8 Millionen US-Dollar.[4]
  • Marshall Thompson ist den deutschen TV-Zuschauern als Dr. Marsh Tracy in der TV-Serie Daktari bekannt, Golden-Globe-Gewinner David Janssen als Dr. Richard Kimble in Auf der Flucht.
  • Art-Director war Robert Clatworthy, der 1966 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Sein Kollege war Alexander Golitzen, der 1944, 1961 und 1963 mit dem Oscar geehrt wurde. Unterstützt wurden sie vom Set-Decorator Russell A. Gausman (Oscars 1944 und 1961). Mit einem Oscar ans Set kam Ton-Ingenieur Leslie I. Carey (1955 geehrt).
  • Die militärische und technische Beratung lagen bei Major Leonard J. Murray und Colonel Michael Paulick von der US-Infanterie.

Literatur

  • Audie Murphy: To Hell and Back. Henry Holt, 2002, ISBN 0-8050-7086-9.

Einzelnachweise

  1. Reprint edition 2002, ISBN 978-0805070866 (Leseprobe hier)
  2. Zur Hölle und zurück. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. Juli 2021. 
  3. Zur Hölle und zurück. In: cinema. Abgerufen am 4. Juli 2021.
  4. http://www.imdb.com/title/tt0048729/business
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