Joseph Gershenson
Joseph E. Gershenson, auch bekannt als Joseph G. Sanford (* 12. Januar 1904 in Kischinjow, Russisches Kaiserreich, heute Moldawien; † 18. Januar 1988 in Woodland Hills (Los Angeles)) war ein US-amerikanischer Orchesterleiter und Filmproduzent.
Leben
In den 1920er-Jahren begann Gershenson seine Laufbahn als musikalischer Begleiter von Stummfilmen in Lichtspieltheatern.[1] Später schloss er sich der US-amerikanischen Filmproduktionsfirma Universal Pictures an und leitete dort ab 1940 die Musikabteilung. Von 1949 bis zu seinem Abschied 1969 nach dem Film Angel in My Pocket wurde er bei über 300 Filmen von Universal als Musikalischer Leiter genannt. Daneben arbeitete er, teils unter dem Pseudonym Joseph G. Sanford, auch als Filmproduzent. Unter eigenem Namen veröffentlichte er eine Reihe musikalischer Kompositionen.[2] In dem Kurzfilm Fits and Benefits (1938) und dem Thriller Mitternachtsspitzen (Midnight Lace, 1960) übernahm er zudem jeweils eine kleine Rolle als Bandleader.
Zweimal wurde Joseph Gershenson für einen Oscar nominiert: 1954 zusammen mit Henry Mancini in der Kategorie „Beste Original-Filmmusik zu einem Musikfilm“ für Die Glenn Miller Story, und 1967 zusammen mit André Previn in der Kategorie „Beste Musikadaption“ für Modern Millie – Reicher Mann gesucht (Thoroughly Modern Millie).[3]
Filmografie (Auswahl)
- 1943: The Strange Death of Adolf Hitler
- 1945: Draculas Haus (House of Dracula)
- 1951: Auf Sherlock Holmes’ Spuren (Abbott and Costello Meet the Invisible Man)
- 1951: Hinter den Mauern des Grauens (The Strange Door)
- 1953: Die Stadt unter dem Meer (City Beneath the Sea)
- 1954: Der eiserne Ritter von Falworth (The Black Shield of Falworth)
- 1954: Die wunderbare Macht (Magnificent Obsession)
- 1954: Schwaches Alibi (Naked Alibi)
- 1955: Abbott und Costello als Mumienräuber (Abbott and Costello Meet the Mummy)
- 1955: Mit stahlharter Faust (Man Without a Star)
- 1955: Das Haus am Strand (Female the Beach)
- 1955: Tarantula (Tarantula)
- 1955: Zur Hölle und zurück (To Hell and Back)
- 1955: Der Speer der Rache (Chief Crazy Horse)
- 1957: Das Geheimnis des steinernen Monsters (The Monolith Monsters)
- 1957: Mein Mann Gottfried (My Man Godfrey)
- 1958: Der Schrecken schleicht durch die Nacht (Monster on the Campus)
- 1958: Bis zur letzten Patrone (The Story of Hemp Brown)
- 1958: Der weiße Teufel von Arkansas (Ride a Crooked Trail)
- 1964: Das Mädchen mit der Peitsche (Kitten with a Whip)
Weblinks
- Joseph Gershenson in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Claire Nina Norelli: Scoring the Silents, Artikel bei soundsonsight.org vom 13. Juli 2009, mit kurzer Interview-Äußerung Gershensons zu seiner Stummfilmarbeit (abgerufen am 19. April 2011).
- Kompositionen von Joseph Gershenson in der offiziellen Datenbank der ASCAP (abgerufen am 19. April 2011).
- Offizielle Oscar-Datenbank (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, Einträge zu Joseph Gershenson unter 1954 und 1967 (abgerufen am 19. April 2011).