Zimmer 108
Zimmer 108 (Originaltitel: Beau Séjour) ist eine belgische Fantasy-Krimi-Fernsehserie, von der bisher eine Staffel mit 10 Folgen erschien. Die Erstausstrahlung in niederländischer Sprache erfolgte ab dem 1. Januar 2017 auf dem belgischen Sender Eén. Die erste deutschsprachige Ausstrahlung folgte bei arte ab dem 2. März 2017. Seit 16. März 2017 ist die Serie auch bei Netflix abrufbar.[2][3]
Fernsehserie | |
---|---|
Titel | Zimmer 108 |
Originaltitel | Beau Séjour |
Produktionsland | Belgien |
Originalsprache | (Belgisches) Niederländisch |
Erscheinungsjahr | seit 2017 |
Produktions- unternehmen |
VRT De Mensen mit Unterstützung von VAF/Mediafonds |
Länge | 50 Minuten |
Episoden | 20 in 2 Staffeln (Liste) |
Genre | Krimi-Fantasy-Serie |
Regie | Nathalie Basteyns Kaat Beels |
Drehbuch | Bert Van Dael Sanne Nuyens Benjamin Sprengers Kaat Beels Nathalie Basteyns |
Produktion | Marijke Wouters Saskia Verboven Pieter Van Huyck |
Musik | Jeroen Swinnen |
Kamera | Anton Mertens |
Erstausstrahlung | 1. Januar 2017[1] auf Eén |
Deutschsprachige Erstausstrahlung |
2. März 2017 auf ARTE |
→ Besetzung |
Handlung
Zentrale Figur der Handlung ist Kato Hoeven aus einem Dorf in der Limburger Provinz nahe der Maas, die ihren eigenen Leichnam in Zimmer 108 des Hotels Beau Séjour entdeckt. Die junge Frau muss erkennen, dass sie das Opfer eines Mordes wurde und nun als Geist von den Toten erwacht ist. Sie kann sich weder an ihren Mörder noch an die Umstände ihres Todes erinnern und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln.
Das erweist sich als kompliziert, da Kato für die meisten Lebenden nicht wahrnehmbar ist. Nur eine Handvoll Menschen bilden eine scheinbar willkürliche Ausnahme: Wie sich später herausstellt, handelt es sich um jene Personen, die in Katos Todesnacht unwissentlich den Mord an ihr begünstigt haben und sich darum schuldig fühlen. Im Laufe der Handlung entdeckt Kato manches Geheimnis, das sich hinter den biederen Fassaden ihrer Heimat verbirgt. Am Ende stellt sich Katos psychisch gestörter Stiefvater, Marcus Otten, als Täter heraus, der weitere Morde auf dem Gewissen hat.
Besetzung und Synchronisation
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher |
---|---|---|
Kato Hoeven | Lynn Van Royen | Maximiliane Häcke |
Kristel Brouwers | Inge Paulussen | Kathrin Zimmermann |
Marcus Otten | Jan Hammenecker | |
Luc Hoeven | Kris Cuppens | Bernd Vollbrecht |
Alexander Vinken | Johan Van Assche | Axel Lutter |
Marion Schneider | Katrin Lohmann | Claudia Gáldy |
Dora Plettinckx | Mieke De Groote | |
Bart Blom | Roel Vanderstukken | |
Charlie Vinken | Joren Seldeslachts | Simon Derksen |
Ines Anthoni | Joke Emmers | |
Leon Vinken | Maarten Nulens | |
Sofia Otten | Charlotte Timmers | |
Cyril Otten | Guus Bullen | |
Hild Jacobs | Tiny Bertels | |
Renee Brouwers | Reinhilde Decleir | |
Melanie Engelenhof | Barbara Sarafian | |
Jefke | Dirk Hendrikx |
Episodenliste
Nr. | Deutscher Titel | Originaltitel | Erstausstrahlung Belgien | Deutschsprachige Erstausstrahlung (D) |
---|---|---|---|---|
1 | Die Leiche | Het lijk | 1. Januar 2017 | 2. März 2017 |
2 | Fünf | De vijf | 8. Januar 2017 | 2. März 2017 |
3 | Das Medium | Het medium | 15. Januar 2017 | 9. März 2017 |
4 | Die Eröffnung | De opening | 22. Januar 2017 | 9. März 2017 |
5 | Vollmond | Volle maan | 29. Januar 2017 | 16. März 2017 |
6 | Die Hochzeit | De bruiloft | 5. Februar 2017 | 16. März 2017 |
7 | Der Film | De film | 12. Februar 2017 | 23. März 2017 |
8 | Die Maasland-Morde | De Maaslandmoorden | 19. Februar 2017 | 23. März 2017 |
9 | Das Geständnis | De bekentenis | 26. Februar 2017 | 30. März 2017 |
10 | Die Nacht | De nacht | 5. März 2017 | 30. März 2017 |
Kritik
Zimmer 108 erhielt wohlwollende Kritiken. Heike Hupertz befindet in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass „das Anschauen nicht nur für Liebhaber von Serien wie ‚Weinberg‘ oder ‚Broadchurch‘“ lohne. Zimmer 108 sei eine „realistisch-milieustarke Serie mit übersinnlichem Touch“.[4] Tagesspiegel-Redakteur Jan Freitag bezeichnet die Serie als „fabelhaft“ und „absolut sehenswert“, rügt aber „manche[...] Längen“ und nennt die Ermittlerinnen „eher blass[…]“.[5]
Auch die Frankfurter Rundschau fällt ein positives Urteil: „Wenngleich die Serie […] partiell dem Fantastischen Genre zuzurechnen ist, treten hier authentische, glaubwürdige Figuren in Erscheinung. Die Schauspieler liefern mehr als Routinevorstellungen, sie gehen in ihren Rollen auf.“ Und weiter: „Wer bereit ist, die auch anderweitig schon erprobte Idee, dass ein zwischen Diesseits und Jenseits weilender Mensch seinen Mörder sucht, zu akzeptieren und sich auf die Serie einlässt, begegnet einer hochklassigen Fernseherzählung. Spannung entsteht hier nicht durch aufgeputschte Aktion, sie liegt in der Freude an der Entdeckung, was die einzelnen Protagonisten treibt, welche Geheimnisse sie verbergen, welche Entscheidungen sie treffen werden. Die Konventionen des Krimigenres kommen keineswegs zu kurz, werden aber dramatisch angereichert.“ Einen Schwachpunkt hingegen sieht sie in der Art, „wie sich die Täterin oder der Täter ein Alibi verschafft“.[6]
Weblinks
- Zimmer 108 in der Internet Movie Database (englisch)
- Zimmer 108. Abgerufen am 4. März 2017.
- Zimmer 108 – Die Serie. Abgerufen am 4. März 2017.
- Zimmer 108. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 4. März 2017.
- Christian Junklewitz: Zimmer 108: Start der belgischen Mysteryserie auf Arte. In: Serienjunkies.de. 2. März 2017, abgerufen am 4. März 2017.
Einzelnachweise
- Nieuw vanaf 1 januari. Abgerufen am 4. März 2017.
- From Iron Fist to Boardwalk Empire, here’s what’s new on Netflix, CraveTV and Shudder in March (en). In: National Post, 1. März 2017. Abgerufen am 1. April 2017.
- Hanne Decré: "Beau séjour" krijgt miljoenenpubliek op Netflix (nl). In: De Redactie, 24. Februar 2017. Abgerufen am 1. April 2017.
- Heike Hupertz: Die untote Detektivin ermittelt in eigener Sache. FAZ Online, 2. März 2017, abgerufen am 16. Oktober 2017.
- Jan Freitag: Eine Tote sucht ihren Mörder. (Nicht mehr online verfügbar.) Tagesspiegel.de, 2. März 2017, ehemals im Original; abgerufen am 16. Oktober 2017. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
- Harald Keller: Tot unter Lebenden. Frankfurter Rundschau, 2. März 2017, abgerufen am 16. Oktober 2017.