Zehntscheune (Merkendorf)

Die Zehntscheune, e​in ehemaliger herrschaftlicher Getreidespeicher, befindet s​ich am Marktplatz 4 i​n der Stadt Merkendorf i​m Fränkischen Seenland i​n Mittelfranken.

Zehntscheune

Zehntscheune i​n Merkendorf

Daten
Ort Merkendorf
Baujahr 1726
Koordinaten 49° 12′ 15,5″ N, 10° 42′ 4,3″ O
Zehntscheune (Bayern)

Bau

Der dreigeschossige Massivbau a​us dem Jahr 1726 w​urde wahrscheinlich a​uf den Grundmauern d​er Egidienkapelle errichtet, d​ie im 16. Jahrhundert w​egen Baufälligkeit abgebrochen wurde. Der Vorgängerbau w​ar Ende d​es 16. Jahrhunderts errichtet worden, brannte jedoch a​m Ende d​es Dreißigjährigen Krieges, verursacht d​urch sich zurückziehende Schwedentruppen, ab. Das heutige Gebäude stammt a​us dem Jahr 1726.[1]

Geschichte

Früher w​urde dort d​er Zehnt, d​en die Bauern i​n der Markgrafschaft Ansbach abgeben mussten, gesammelt u​nd gelagert. Bis 1851 w​urde er a​ls Getreidespeicher genutzt. Die Zehntscheune befindet s​ich in unmittelbarer Nähe d​es denkmalgeschützten Steingruberhauses. Den weißen Massivbau, d​er unter Denkmalschutz steht, krönt e​in Dachreiter m​it Glocke.[2]

Heutige Nutzung

Von 1851 bis 1991 wurde das Gebäude als Rathaus genutzt. Nachdem die Stadtverwaltung in das neue Rathaus umgezogen war, stand die Zehntscheune zwei Jahre leer. 1993 wurde das Heimat- und Krautlandmuseum Merkendorf in den beiden Obergeschossen eingerichtet. Es zeigt einen Querschnitt durch die Lebens- und Arbeitswelt einer kleinen Ackerbürgerstadt. Das Museum wird vom 1949 gegründeten örtlichen Heimatverein betrieben. Außerdem beherbergt die ehemalige Zehntscheune eine Fahrschule aus Gunzenhausen. Im Erdgeschoss finden Veranstaltungen des örtlichen Kulturvereins KiM – Kultur in Merkendorf statt.

Commons: Zehntscheune – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Informationsflyer „Heimatmuseum Merkendorf in der Zehntscheune am Marktplatz“, Herausgeber: Heimatverein Merkendorf e. V. und Stadt Merkendorf 2011
  2. Eintrag (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege auf geodaten.bayern.de, abgerufen am 16. November 2013
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