Ymer-Insel
Ymer-Insel (dänisch Ymer Ø, bisweilen auch als Ymers bezeichnet) ist eine zu Grönland gehörende unbewohnte Insel in der Grönlandsee. Sie liegt knapp 300 km nördlich von Ittoqqortoormiit (Scoresbysund) vor der stark durch Fjorde und Inseln gegliederten Ostküste Grönlands im Bereich der Fosterbucht, und fünf bis sechs Kilometer for der Küste von Andrée-Land. Die gebirgige Insel ist ein Teil des Nordost-Grönland-Nationalparks. Vom grönländischen Festland ist sie durch den Kaiser-Franz-Joseph-Fjord getrennt. Sie wird selbst durch den in Ost-West-Richtung verlaufenden Dusén-Fjord in zwei Hälften geteilt, die nur durch eine etwa 7,7 km breite Landenge im Westen verbunden sind, die sich über das Noa Dal, den Noa Sø und den Noa Pas bis zur Blomsterbugt erstreckt. Der kleinere Nordteil der Doppelinsel heißt nach dem schwedischen Botaniker und Geographen Carl Filip Gunnar Andersson (1865–1928) Gunnar-Andersson-Land. Am Ausgang des Dusén-Fjords – zwischen Kap Graah und Kap Wijkander – liegen in Verlängerung von Gunnar-Andersson-Land zwei kleine Inseln, die Vinterøer.
Ymer-Insel | ||
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vom Kaiser-Franz-Joseph-Fjord aus | ||
Gewässer | Grönlandsee | |
Geographische Lage | 73° 9′ N, 24° 20′ W | |
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Länge | 93,5 km | |
Breite | 43,1 km | |
Fläche | 2 437 km² | |
Höchste Erhebung | Angelin Bjerg 1900 m | |
Einwohner | unbewohnt | |
Südlicher Nachbar ist die Geographical Society Ø, von der die Ymer-Insel durch den 52 Kilometer langen und zwischen 2,5 und 5 km breiten Sofia Sund getrennt ist. Die Ymer-Insel weist eine Fläche von 2.437 km² auf und erreicht im Angelin Bjerg im Zentrum des südlichen Inselteils eine Höhe von 1900 m über dem Meer.[1] Benannt ist sie nach dem zweigeschlechtlichen Urzeitriesen Ymir.
1931 fand Gunnar Säve-Söderbergh auf der Insel die ersten bekannten Fossilien des frühen Landwirbeltiers Ichthyostega.[2]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- UNEP Islands (englisch)
- H. Blom: Taxonomic Revision of the LATE Devonian Tetrapod Ichthyostega from East Greenland (PDF; 1,2 MB). In: Palaeontology. Band 48, Nr. 1, 2005, S. 111–134.