Xenios
Xenios (altgriechisch Ξένιος Xénios oder episch Ξείνιος Xeínios, deutsch ‚fremd‘) ist einer der vielen Beinamen des olympischen Gottes Zeus in der griechischen Mythologie.[1]
Als Zeus Xenios wurde er verehrt als der Gott und Schützer der Gäste und der Gastfreundschaft.[2] An vielen Orten sind eigene Kultvereine seiner Verehrung gewidmet, in Rhodos etwa unter dem Namen „Diosxeniasten“ (Διὸς Ξεινιασταί Diòs Xeiniastaí). Das Hauptheiligtum der Samaritaner, der Tempel in Garizim, wurde unter Antiochos IV. Epiphanes an Zeus Xenios umgeweiht.[3]
Von einem Schüler des Bildhauers Praxiteles namens Papylos ist überliefert, dass er eine Statue des Zeus Xenios gefertigt habe.[4]
Die römische Namensform ist Iuppiter hospes[5] oder hospitalis.[6] Auch andere Götter wurden mit dem Beinamen belegt, so etwas Apollon, Asklepios, Eros und Poseidon. Mit der weiblichen Form Xenia konnten etwa Athena und Aphrodite angerufen werden.
Literatur
- Otto Weinreich: Xenios. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 6, Leipzig 1937, Sp. 522–525 (Digitalisat).
Weblinks
Anmerkungen
- Unter anderem Homer, Ilias 13,624 f.; Odyssee 9,270 f.; 14,283 f.; Pindar, Nemeische Oden 5,33; Apollonios von Rhodos 2,1131 f.; 3,193
- Suda, Stichwort Ξένιος, Adler-Nummer: xi 37, Suda-Online
- Eusebius, Chronik 2,126 f.
- Plinius, Naturalis historia 36,34
- Etwa Ovid, Metamorphosen 10,224
- Zum Beispiel Marcus Tullius Cicero, epistulae ad Quintum fratrem 2,10,12; pro rege Deiotaro 18; Plinius, Naturalis historia 36,34