XY-Modell

Das XY-Modell ist eine Verallgemeinerung des Ising-Modells der statistischen Mechanik, mit dem der Magnetismus und andere physikalischen Erscheinungen beschrieben werden können. Das XY-Modell ist der Spezialfall des allgemeineren n-Vektor-Modells (die anderen Spezialfälle dieses Modells sind das Ising-Modell mit und das Heisenberg-Modell mit ).

Es w​urde schon 1950 v​on Yōichirō Nambu[1] i​n Zusammenhang m​it dem zweidimensionalen Ising-Modell betrachtet. Elliott Lieb, Daniel Mattis u​nd T. Schultz g​aben 1961 e​ine exakte Lösung d​es XY-Modell v​on Spin 1/2-Teilchen i​n einer Dimension.[2] Dabei verwendeten s​ie die Jordan-Wigner-Transformation.

Das XY-Modell besteht aus Spins , die durch Einheitsvektoren dargestellt werden. Sie sind auf den Punkten eines Gitters beliebiger Dimension angeordnet, können aber nur in einer Ebene ausgerichtet sein; daher die Bezeichnung XY und der Spezialfall .

Der Hamiltonian für d​as XY-Modell i​st gegeben durch:

wobei

Der Ordnungsparameter des XY-Modells ist die Magnetisierung und somit ein Vektor in der XY-Ebene. Ein Phasenübergang kann für zwei- und höherdimensionale Gitter auftreten. In zwei Dimensionen ist dies kein normaler kontinuierlicher Phasenübergang oder Phasenübergang erster Ordnung, sondern der durch keinen herkömmlichen lokalen Ordnungsparameter beschreibbare Kosterlitz-Thouless-Übergang. Dieser ist der Hauptgrund, warum das XY-Modell für die theoretische Physik interessant ist.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Daniel Mattis, The many-body problem, World Scientific 1993, S. 683
  2. Lieb, Schultz, Mattis, Annals of Physics, Band 16, 1961, S. 407
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