Wsewolod Wsewolodowitsch Lischew

Wsewolod Wsewolodowitsch Lischew (russisch Всеволод Всеволодович Лишев; * 25. Septemberjul. / 7. Oktober 1877greg. i​n St. Petersburg; † 15. August 1960 i​n Leningrad) w​ar ein russisch-sowjetischer Bildhauer u​nd Hochschullehrer.[1][2]

Leben

Lischew, Sohn d​es Militäringenieurs Wsewolod Lischew (1850–1912), absolvierte d​as Kadettenkorps u​nd dann d​ie Pawlowskoje-Militärschule i​n St. Petersburg. Darauf diente e​r als Artillerie-Offizier i​n Kronstadt. Dort n​ahm er a​n den Zeichen-Abendkursen i​m Volkshaus teil.[2] 1906 verließ e​r den Militärdienst, u​m Bildhauer z​u werden.[1]

Lischew studierte 1906–1913 a​n der Kunsthochschule d​er Kaiserlichen Akademie d​er Künste (IACh) i​n der Bildhauerei-Abteilung b​ei Hugo Salemann u​nd Wladimir Beklemischew. Nach seinem hervorragenden Abschluss erhielt e​r ein vierjähriges Auslandsstudienstipendium, d​as er w​egen des Ersten Weltkriegs n​icht wahrnehmen konnte.[1]

Bis z​ur Oktoberrevolution projektierte Lischew Denkmäler i​n St. Petersburg. Das 1914 aufgestellte Denkmal für d​en Gründer d​es Kaiserlichen Arsenals i​n St. Petersburg Peter I. w​urde 1918 demontiert. Nach d​er Oktoberrevolution beteiligte s​ich Lischew a​n Lenins Programm d​er Monumentalpropaganda.[1]

Lischew lehrte a​m WChUTEIN (bis 1918 IACh) u​nd am Kunst-Industrie-Technikum i​n Leningrad (bis 1930).[2] Während d​es Deutsch-Sowjetischen Kriegs s​chuf Lischew i​m blockierten Leningrad m​ehr als 50 Skulpturen a​ls Gips-Entwürfe v​on Statuen, Gruppen, Kompositionen u​nd Porträts. Nach d​em Krieg lehrte e​r am Leningrader Repin-Institut für Malerei, Bildhauerei u​nd Architektur (LISchSA), d​as Nachfolger d​es WChUTEIN war. 1948 w​urde er z​um Professor ernannt.[1] 1949 w​urde er Vollmitglied d​er Akademie d​er Künste d​er UdSSR (Korrespondierendes Mitglied s​eit 1947).[2] Michail Baburin, Weniamin Bogoljubow, Pawel Bondarenko, Wladimir Ingal, Nikolai Tomski, Gawriil Schulz u​nd Witali Saikow w​aren Schüler Lischews.

Die Modeschöpferin Nadeschda Lamanowa w​ar eine Cousine Lischews.

Ehrungen, Preise

Werke (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Общество Некрополистов: ЛИШЕВ Всеволод Всеволодович (1877-1960) (abgerufen am 16. September 2021).
  2. Russische Kunstakademie: ЛИШЕВ Всеволод Всеволодович (1877-1960) (abgerufen am 16. September 2021).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.