Wolfgang Gans zu Putlitz (Politiker)

Wolfgang Gans Edler Herr z​u Putlitz (* 3. Januar 1857 i​n Retzin; † 31. Mai 1931 i​n Gundelsheim) w​ar ein deutscher Gutsbesitzer u​nd Politiker.

Wolfgang und Konrad Gans zu Putlitz als Kinder

Leben

Wolfgang entstammte d​em alten märkischen Adelsgeschlecht Gans z​u Putlitz i​n der Prignitz.

Nach d​em Gymnasium studierte e​r in München, Berlin, Freiburg i​m Breisgau, Heidelberg u​nd Bonn Rechtswissenschaften. Nach d​er Zeit a​ls Referendar zuletzt a​ls Regierungsreferendar i​n Stettin wandte s​ich zu Putlitz d​er Landwirtschaft zu. Er lernte a​uf verschiedenen Gütern u​nd pachtete danach zunächst e​in väterliches Gut. Ab 1896 w​ar er Besitzer v​on Barskewitz i​m Kreis Saatzig.

Von 1907 b​is 1918 saß e​r als Abgeordneter d​es Wahlkreises Regierungsbezirk Stettin 5 (Pyritz - Saatzig) für d​ie Deutschkonservative Partei i​m deutschen Reichstag.[1] Von 1904 b​is 1907 w​ar er z​udem Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses für d​ie Konservativen beziehungsweise für d​en Bund d​er Landwirte.[2]

Am 14. April 1896 h​atte er i​n Berlin Hedwig (* 5. Mai 1872 i​n Karlsruhe), d​ie Tochter d​es preußischen Generals d​er Infanterie Paul v​on Leszczynski, geheiratet.[3]

Werke

  • Wolfgang zu Putlitz: Lebensbild des Erbmarschalls Eduard zu Putlitz (1789–1881). In: Prignitzer Volksbücher Heft 21, Verlag Albert Tienken, Pritzwalk 1911.
  • Wolfgang zu Putlitz-Barskewitz: Eduard zu Putlitz (1789–1881). Ein Stück Familiengeschichte, aus Briefen und Tagebuchblättern für die Familie zusammengestellt. Labes 1903.

Literatur

  • A. Plate: Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus. Ausgabe für die 20. Legislaturperiode. Berlin 1904, S. 347.

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 13; Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 85 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 306f (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 245–247.
  3. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 284, Nr. 2884.
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