Wolffersdorff

Die vogtländische uradlige Familie von Wolffersdorff, a​uch Wolfersdorf, Wolffersdorf geschrieben, entstammt d​em gleichnamigen Stammhaus Wolfersdorf b​ei Weida i​m thüringischen Landkreis Greiz. Sie zählt z​um sächsischen Uradel u​nd ist m​it der Familie von Ende stammes- u​nd wappenverwandt.

Wappen derer von Wolffersdorff

Geschichte

Schloss Promnitz

Der Familienname w​urde erstmals i​m Jahre 1240 m​it Gotfriedus d​e Wolfinsdorf urkundlich erwähnt.[1] 1380 finden s​ich Familienmitglieder i​n der Guttenberger Fehde a​uf der Seite d​er Vögte u​nd des Markgrafen v​on Meißen. Die Stammreihe beginnt u​m 1400 m​it Hans v​on Wolffersdorff.

Hundert Jahre später h​atte die Familie Besitz i​n Wolfersdorf (1240–1831), Culmitzsch (1360 b​is 1785), Endschütz (bis 1897), Berga (1432–1569), Markersdorf (1340–1684), Teichwolframsdorf, Mosen u​nd Meilitz.[2]

Die Wolffersdorffer wurden später a​uch zu Freiherren u​nd ein Mitglied z​um Grafen erhoben: Die Erhebung i​n den erblichen Reichsgrafenstand erfolgte a​m 25. Juli 1741 für d​en kursächsischen Oberhofjägermeister u​nd königlich-polnischen Oberforstmeister Carl Ludwig v​on Wolffersdorff a​uf Grödel d​urch Friedrich August II., Kurfürst v​on Sachsen u​nd König v​on Polen.[3] Da Carl Ludwig o​hne Nachkommen starb, erlosch d​er Grafentitel 1774 n​ach nur 33 Jahren.[4]

Bei Berga saßen s​ie auf gleichnamigem Stammsitz Wolfersdorf s​echs Jahrhunderte u​nd später a​uch auf Goddula, Vesta, Dürrenberg, Wölkau, Altscherbitz (bis 1843), Promnitz (1717–1746), Wüstfalke, Schloditz, Zscheiplitz s​owie im 20. Jahrhundert i​n Weisin i​n Mecklenburg. 2017 erwarben Wolf-Nicol u​nd Marianne v​on Wolffersdorff d​as 1728 v​on Generalmajor Friedrich Albrecht v​on Wolffersdorff für d​as Zeithainer Lustlager barockisierte Schloss Promnitz a​n der Elbe, u​m es v​or dem Verfall z​u retten.

Bekannte Familienmitglieder

Wappen

Im goldenen Schild e​in springender schwarzer Wolf. Auf d​em Helm m​it schwarz-goldenen Decken e​in wachsender gekrönter schwarzer Wolf, dessen Krone m​it 3 (schwarz, golden, schwarz) Straußenfedern besteckt ist.

Literatur

  • Marianne v. Wolffersdorff: Vuoluoltesdorf Zehn Jahrhunderte Wolffersdorffer Geschichte. 1. Auflage 2014, ISBN 978-3-00-038592-6, Leseprobe der Autorin
  • Genealogisches Handbuch des Adels (Gotha), Band 145 der Gesamtreihe, 2008, C. A. Starke Verlag, ISBN 978-3-7980-0845-8, S. 460. auf www.wolffersdorff.de
  • Günther Wolf von Wolffersdorff: Wolffersdorff, Familienchronik 933–1965. Druck Josef Dötsch, Zwiesel 1968.
  • Elise von Wolffersdorff: Die von Wolffersdorff und von Ende: Nach dem vorhandenen Quellen-Material. Druck v. Carl Giessel, Bayreuth 1902.
  • Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels. Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 814, Digitalisat
  • Henriette Joseph, Haik Thomas Poroda: Das nördliche Vogtland um Greiz, Landschaften in Deutschland, Band 68, Böhlau Verlag GmbH & Cie., Köln, Weimar, Wien 2006, ISBN 978-3-412-09003-6, Erläuterungen zur Familie von Wolfersdorf, S. 141/165/167/170/184/usw.
  • Maria Emanuel Herzog zu Sachsen: Mäzenatentum in Sachsen, Verlag Weidlich, Frankfurt am Main 1968, Erwähnungen und Nennungen der Familie von Wolffersdorff, S. 20
  • Genealogisches Taschenbuch des Uradels. 2. Band, Brünn 1893. S. 585–605.

Einzelnachweise

  1. Thüringisches Hauptstaatsarchiv, Urkunde Nr. 1356, Juni 23/24, zum Verkauf des Ortes Reinhardtsdorf
  2. http://www.xn--endschtz-c6a.de/Baulichkeiten.php Website der Gemeinde Endschütz, abgerufen am 11. Juli 2014
  3. Sächsisches Hauptstaatsarchiv, Dresden, Loc. 5196 und Loc. 10430.
  4. Deutsche Adelsgenossenschaft (Hrsg.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, 1899, Verlag von W. T. Bruer, S. 814 - Digitalisat
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.