Wolfcraft
Die wolfcraft GmbH ist ein im Jahr 1949 von Robert Wolff gegründetes Unternehmen. Es ist als Hersteller und Anbieter von Werkzeugen und Elektrowerkzeug-Zubehör tätig. Zu den Hauptabnehmern zählen insbesondere Baumärkte und Fachhandelsunternehmen.
wolfcraft GmbH | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1949 |
Sitz | Kempenich, Deutschland |
Mitarbeiterzahl | 281[1] |
Umsatz | 89,2 Millionen Euro[1] |
Branche | Werkzeughersteller |
Website | www.wolfcraft.com |
Der Sitz der Geschäftsführung befindet sich in Kempenich in der Eifel. Neben Produktionskapazitäten in Fernost befinden sich weitere Werke in Weibern (Deutschland) und Malé Dvorníky (Slowakei). Wolfcraft hat einen Exportanteil von 70 % und eigene Vertriebsmitarbeiter im europäischen Ausland.
Das Unternehmen erwirtschaftete 2018 einen Umsatz von 80 Millionen Euro und beschäftigte über 650 Mitarbeiter in 16 Ländern. Das Unternehmen erhielt für seine Produkte mehrere Auszeichnungen, unter anderem jeweils einen red dot design award für die Produkte One Hand Clamp und "Quickfix" Quick Grip Jaws.[2] Derzeit werden unter der Marke wolfcraft rund 2.500 Artikel angeboten.[3]
Geschichte
Die Firmengründung erfolgte 1949 in Remscheid durch den gelernten Werkzeugmacher und technischen Zeichner Robert Wolff (* 28. Januar 1921 in Remscheid; † 2. März 2010).[4][5] Insbesondere durch ein neues Verfahren zu Herstellung von Feilen und Raspeln konnte sich die anfängliche Manufaktur weiterentwickeln und bot 1961 erstmals unter der Marke „wolfcraft“ Werkzeuge für Heimwerker an.[6] 1965 verlegte das Unternehmen seinen Sitz von Remscheid nach Weibern in die Eifel.[7] 1968 überschritt der Umsatz 2 Millionen DM. Mit der wolfcraft-Handfräse wurde 1969 der Einstieg in die Fertigung und Entwicklung von Geräten vollzogen.
1976 wurde in Kempenich das Zentrallager in Betrieb genommen, wobei der Umsatz zu diesem Zeitpunkt erstmals 20 Millionen DM überschritt. 1982 übernahm mit Reinhard und Thomas Wolff die zweite Generation die Unternehmensleitung.[6] Der Gesamtumsatz belief sich auf 50 Millionen DM.
1986 wurde mit einer Vertriebsniederlassung in Chicago der US-Markt erschlossen. Robert Wolff erhielt im gleichen Jahr die Rudolf-Diesel-Medaille in Silber.[8] 1989 wurden Tochtergesellschaften in Frankreich, Großbritannien und Italien gegründet. 1990 wurde eine zweite Fertigungsstätte in der Slowakei in Betrieb genommen. Zwei Jahre später folgte eine neue Logistikzentrale für Europa in Kempenich. Die Umsatzgrenze überschritt 100 Millionen DM. Der aktuelle Firmensitz mit neuem Verwaltungsgebäude wurde 1995 in Kempenich bezogen. Die Umsatzgrenze überschritt 150 Millionen DM. Mit den Produktgruppen „Laminat“ und „Trockenbau“ wurden 2008 erstmals komplette wolfcraft-Heimwerkersortimente angeboten. 2017 wurde das Unternehmen vom Rat für Formgebung mit dem "german brand award 2017" ausgezeichnet.[9] 2017 wurde eine neue Logistikhalle für 2,2 Mio. Euro gebaut.[10] 2019 arbeiteten weltweit 630 Beschäftigte für Wolfcraft.[7] Es gibt sieben Tochtergesellschaften in England, Frankreich, Italien, Slowakei, Spanien, Österreich und den USA.[1]
Nach dem Unternehmensgründer wurde 2001 die Robert-Wolff-Halle in Weibern benannt.[11] Außerdem erhielt er die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Kempenich.[10]
Literatur
- Paul Halbe: Mitarbeiter als Mitunternehmer: [wolfcraft-Praxis], Schmidt & Bödige, Mainz 1981.
- Robert Wolff: Wider Befehl und Gehorsam. Das Partnerschaftsmodell bei Wolfcraft. Scripta Verlag, St. Katharinen 1989, ISBN 978-3-92266-155-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Bundesanzeiger Geschäftsbericht der wolfcraft GmbH 2019
- wolfcraft: Über uns. In: wolfcraft.de. Abgerufen am 17. Februar 2015.
- Klaus J. Zink: Veränderungsprozesse erfolgreich gestalten. Springer Science & Business Media, 2008, ISBN 978-3-540-79289-5, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Unternehmer Robert Wolff: Unternehmer aus Kempenich spendierte Mitarbeitern ein Hallenbad. In: ga.de. 28. Januar 2021, abgerufen am 10. Januar 2021.
- Wolfcraft-Gründer Robert Wolff gestorben – Allseits geschätzter Unternehmer wurde 89 Jahre alt – Schon 1973 Mitarbeitermodell gestartet, in: Rhein-Zeitung vom 4. März 2010
- Robert Wolff verstorben. In: diyonline.de. 10. März 2010, abgerufen am 10. Januar 2022.
- Industrie: 70 Jahre Erfindergeist und stete Innovation. In: BaumarktManager 8/2019. baumarktmanager.de, 19. August 2019, abgerufen am 10. Januar 2021.
- Preisträger, 1986. In: rudolf-diesel-medaille.de. Abgerufen am 10. Januar 2022.
- Wolfcraft bei german-brand-award.com
- Hans-Josef Schneider: Dick im Geschäft: Wolfcraft investiert 2,2 Millionen Euro. In: rhein-zeitung.de. 26. Juni 2017, abgerufen am 10. Januar 2022.
- Ute Müller: Halle trägt Robert Wolffs Namen – 1,6 Millionen Mark teures Mehrzweck-Gebäude in Weibern wurde gestern mit einem Festakt seiner Bestimmung übergeben, in: Rhein-Zeitung vom 12. Februar 2001