Wolf Martin Zimmermann
Wolf Martin Zimmermann (* im 17. Jahrhundert; † 1739) war ein Schmelz-Meister aus Freiberg, welcher 1701 innerhalb einer Gruppe von Bergbaufachleuten nach Russland ging.
Leben und Wirken
Am 9. Februar 1702 wurde durch den russischen Zaren Peter I. um Rudokopny eine Expedition zur Grafschaft Olonez entsandt, um Mineralien und Fundorte unter der Leitung von Iwan Patruschew zu suchen. Das Ergebnis war der Bau von mehreren Anlagen, einschließlich des Peter-Werkes in Petrosawodsk (petrosawod = „Peter-Werk“), eines Eisen- und Kanonenwerkes, am Ufer des Flusses Lossossinka.
Im Jahr 1706 wurde unter der Leitung Zimmermanns die Hütte Konchezero (jetzt: Dorf Konchezero) errichtet. Seine Assistenten waren ein Meister Gabriel und Jeremia Shonfinger Blyashmit, ebenfalls gebürtige Sachsen.
Im Sommer 1722 wurde Georg Wilhelm de Gennin die Aufgabe übertragen, bis zum Ural die Schmelzhütten zu bauen. In dieser Gruppe gab es ein paar Spezialisten, unter ihnen war Wolf Martin Zimmermann. Im Zeitraum 1723/1724 baute Wolf Martin Zimmermann gemeinsam mit Captain Berglinom die Jagoschichinski-Hütte, welche die Keimzelle die Stadt Perm wurde.
In den 1720er und 1730er Jahren bat Zimmermann wiederholt um Rücktritt aus Altersgründen. Doch Peter I. gab dem nicht statt, schätzte seine berufliche Laufbahn und erhöhte stattdessen sein Gehalt.
Wolf Martin Zimmermann starb in Konchezero im Februar 1739.