Wolf D. Brennecke
Wolf Dieter Brennecke (* 28. September 1922 in Magdeburg; † 3. Juni 2002 in Thale) war ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Der Sohn des Schriftstellers Bert Brennecke besuchte in seiner Heimatstadt die Volks- und Handelsschule, war Kaufmannslehrling und ab 1941 Soldat im Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1941 trat er der NSDAP bei.[1] Nach einer schweren Verwundung 1944 geriet er in Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 war er Transportarbeiter, Kohlentrimmer und Druckereikaufmann. Ab 1949 lebte er als freiberuflicher Schriftsteller in Magdeburg und später in Halberstadt.
Zeitweise leitete er (ab 1953) die von Otto Bernhard Wendler mitbegründete Magdeburger Arbeitsgemeinschaft Junger Autoren, in der Brigitte Reimann eine der ersten Nachwuchsautorinnen war, und leitete Kurse schreibender Arbeiter an der Technischen Hochschule Magdeburg, an denen unter anderem Birgit Herkula, Jörg Mantzsch und Matthias Biskupek teilnahmen. Zwischen 1958 und 1963 war er als Nachfolger von Otto Bernhard Wendler Vorsitzender des DDR-Schriftstellerverbandes im Bezirk Magdeburg. Neben zahlreichen Beiträgen im Feuilleton (vor allem für die Volksstimme), Schauspielen, Hörspielen, Romanen, Krimis und Jugendbüchern verfasste er auch den wissenschaftlich-phantastischen Roman Die Straße durch den Urwald.
Werke (Auswahl)
- 1950 Neulich kam Anton, Kurzgeschichten, Berlin
- 1952 Das ehrliche Glück, Erzählungen, Berlin
- 1952 Erich und das Schulfunkstudio, Kinderroman, Berlin
- 1954 Junge Herzen. Zwei Erzählungen (mit Rainer Kerndl)
- 1958 Peter zwischen den Stühlen, Roman einer jungen Ehe, Berlin: Neues Leben
- 1959 Die Nacht in der Hütte, (Erzählung). Berlin: Neues Leben
- 1962 Der Engel auf dem Marktplatz, Heitere Erzählungen aus dem Pionierleben, Berlin: Der Kinderbuchverlag
- 1965 Der gute Onkel Arthur, Krimi, Berlin: Das Neue Berlin, Blaulicht Bd. 57
- 1967 Der Ritt in die Berge, Abenteuerroman, Berlin: Das Neue Berlin,
- 1972 Die Straße durch den Urwald, Utopischer Abenteuer-Roman, Verlag Das Neue Berlin, Berlin
- 1977 Monk, oder Wer dreht schon Tauben den Hals um?, Roman, Berlin: Vlg Die Tribüne
- 1986 Mándola. Krimi, Halle und Leipzig: Mitteldeutscher Verlag
- 1986 Ein Fremder kam nach Aripuanã, Abenteuerroman, Berlin: Militärverlag der DDR
- 1990 Meine Flitterwochen mit Mister Spotny, Detektivgeschichten, Halle und Leipzig: Mitteldeutscher Verlag
- 1999–2001 Meine Monke-Geschichten, fünf Bände, Halberstadt: Halberstädter Druckhaus GmbH
Hörspiele
- 1974: Abriß eines Hauses – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
Auszeichnungen
- 1950 Literaturpreis der FDJ
- 1950 Erich-Weinert-Medaille
- 1951 Preis des Ministeriums für Kultur der DDR
Literatur
- Karsten Kruschel: Wolf D. Brennecke. In: Erik Simon, Olaf R. Spittel (Hrsg.): Die Science-fiction der DDR. Autoren und Werke. Ein Lexikon. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 1988, ISBN 3-360-00185-0, S. 120f.
Weblinks
Einzelnachweise
- Harry Waibel: Diener vieler Herren. Ehemalige NS-Funktionäre in der SBZ/DDR. Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2011, ISBN 978-3-631-63542-1, S. 53.