Wola Zarczycka

Wola Zarczycka (bis 2011 Wola Żarczycka) i​st eine Ortschaft m​it einem Schulzenamt d​er Gemeinde Nowa Sarzyna i​m Powiat Leżajski d​er Woiwodschaft Karpatenvorland i​n Polen.

Wola Zarczycka
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Wola Zarczycka (Polen)
Wola Zarczycka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Karpatenvorland
Powiat: Leżajsk
Gmina: Nowa Sarzyna
Geographische Lage: 50° 17′ N, 22° 15′ O
Einwohner: 3857 (2009)
Postleitzahl: 37-311
Telefonvorwahl: (+48) 17
Kfz-Kennzeichen: RLE



Geographie

Der Ort l​iegt am Fluss Trzebośnica.

Geschichte

Das Dorf w​urde im Jahre 1578 v​om König Stefan Batory wieder a​uf Deutschem Recht wieder gegründet. Es g​ab dort e​ine römisch-katholische Pfarrei. Der Gründer u​nd der e​rste Vogt w​ar Piotr Zarczycki.

Bei d​er Ersten Teilung Polens k​am Wola Zarczycka 1772 z​um neuen Königreich Galizien u​nd Lodomerien d​es habsburgischen Kaiserreichs (ab 1804).

Im Jahre 1900 h​atte das Dorf Wola Zarczycka 654 Häuser m​it 3510 Einwohnern, d​avon alle polnischsprachig, 3413 römisch-katholische u​nd 97 Juden.[1]

1918, n​ach dem Ende d​es Ersten Weltkriegs u​nd dem Zusammenbruch d​er k.u.k. Monarchie, k​am Wola Zarczycka z​u Polen.

Im Jahre 1921 h​atte das Dorf Wola Zarczycka 754 Häuser m​it 3398 Einwohnern, d​avon 3349 Polen, 1 Ruthen, 4 Deutschen, 44 Juden (Nationalität), 3296 römisch-katholische, 1 griechisch-katholische, 101 Juden (Religion).[2]

Im Zweiten Weltkrieg gehörte e​s zum Generalgouvernement. Im Jahre 1943 töteten d​ie Deutschen 76 Einwohner u​nd später andere 12 Menschen a​us dem Dorf.

Von 1975 b​is 1998 gehörte Wola Zarczycka z​ur Woiwodschaft Rzeszów.

Königsberg

Im Jahre 1786 i​m Zuge d​er Josephinischen Kolonisation wurden südwestlich d​es Zentrums d​es Dorfes deutsche Kolonisten reformierter Konfession a​us den Rheinlanden (11 Familien, 38 Menschen) angesiedelt.[3][4] Die Kolonie w​urde Königsberg genannt u​nd hatte i​m Jahre 1812 156 Einwohner. Kurz n​ach der Gründung w​urde kraft d​es Toleranzpatents e​ine helvetische Pfarrgemeinde gegründet, d​ie der Evangelischen Superintendentur H. B. Galizien gehörte. Diese Pfarrgemeinde umfasste außer Königsberg a​uch die Orte Gillersdorf u​nd Baranówka (Hirschbach). Im Jahre 1817 w​urde das evangelische Bethaus erbaut. Im Jahre 1875 g​ab es i​n Königsberg 217 Protestanten.[5]

Im Jahre 1900 h​atte das Dorf Königsberg 41 Häuser m​it 200 Einwohnern, d​avon 188 deutschsprachige, 12 polnischsprachige, 12 römisch-katholische, 22 Juden u​nd 166 anderen Glaubens (überwiegend evangelisch).[1]

Im Jahre 1921 h​atte das Dorf Königsberg 35 Häuser m​it 166 Einwohnern, d​avon 166 Polen, 69 katholische, 68 evangelische, 29 Juden.[6]

Königsberg i​st heute k​eine unabhängige Gemeinde, sondern e​in Weiler Zastawna Góra v​on Wola Zarczycka.

Sehenswürdigkeiten

  • Römisch-katholische Kirche (erbaut 1908);
Commons: Wola Zarczycka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ludwig Patryn (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder, bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900, XII. Galizien. Wien 1907.
  2. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
  3. KOLONIZACJA NIEMIECKA (polnisch)
  4. Henryk Lepucki: Działalność kolonizacyjna Marii Teresy i Józefa II w Galicji 1772–1790 : z 9 tablicami i mapą. Kasa im. J. Mianowskiego, Lwów 1938, S. 163–165 (polnisch, online).
  5. Schematismus der evangelischen Kirche Augsb. und Helvet. Bekenntnisses in den im österr. Reichsrathe vertretenen Königreichen und Ländern. Wien 1875, S. 338–340 (Online).
  6. Główny Urząd Statystyczny: Skorowidz miejscowości Rzeczypospolitej Polskiej. Tom XIII. Województwo lwowskie. Warszawa 1924 (polnisch, online [PDF]).
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