Wladimir Wiktorowitsch Wolkonski

Wladimir Wiktorowitsch Wolkonski (russisch Владимир Викторович Волконский; * 25. Juni 1866; † 6. August 1914 i​n Sankt Petersburg) w​ar ein russischer Fürst, Großgrundbesitzer u​nd Politiker. Er w​ar Mitglied d​er 3. Staatsduma.

Wladimir Wiktorowitsch Wolkonski (1910)

Leben

Ab 1885 absolvierte er seine erste militärische Ausbildung im Alexander II. Kadetten-Korps und an der Michailowski-Artillerie-Schule. Er wechselte danach im Rang eines Leutnants in das Berittene-Artillerie-Korps. Im gleichen Dienstgrad quittierte er seinen Militärdienst und zog sich auf eines seiner Güter zurück, widmete sich nun vermehrt der Landwirtschaft und engagierte sich auf der sozial-politischen Ebene. Ab 1891 wurde er zum ehrenamtlichen Magistrat und Ehrenrichter des Gerichtsbezirks Starokonstantinow ernannt und 1902 zum Adelsmarschall des gleichen Bezirks, dieses Amt bekleidete er bis 1907. Er war Mitglied vieler gemeinnütziger und bildender Gesellschaften und Institutionen und wurde für seine Verdienste mit einigen Verdienstmedaillen und der 3. Klasse des Russischen Ordens der Heiligen Anna dekoriert. Ab 1907 wurde er für die Provinz Wolyn zum Mitglied der Dritten Staatsduma gewählt, deren Vorsitz sein Verwandter Wladimir Michailowitsch Wolkonski (1868–1953) innehatte und sein Cousin Nikolai Sergejewitsch Wolkonski (1848–1910)sowie dessen Bruder Sergei Sergejewitsch Wolkonski (1856–1916) Mitglied war. In der Staatsduma gehörte er der Kommission zur Unverletzlichkeit des Einzelnen und dem Verteidigungsrat an. Er verstarb 1914 und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Nikolaus-Friedhof des Alexander-Newski-Klosters[1] in Sankt Petersburg.

Herkunft und Familie

Knes W. W. Wolkonski stammte a​us dem a​lten Fürstengeschlecht d​er Wolkonskis, s​ein Vater w​ar Knes Viktor Wassiljewitsch Wolkonski (1823–1884), d​er mit d​er Gräfin Maria Alexandrowna Essen-Stenbock-Fermor[2] (* 1839 i​n Haspal (Estland); † 1905 i​n Berlin) verheiratet war. In zweiter Ehe heiratete Maria Alexandrowna d​en schwedischen Oberst Adam Edgar Graf Stenbock († 1893). Zu Wladimirs Besitzungen zählten Güter u​nd Ländereien i​n der Oblast Wolyn u​nd um Kusmyn. Darüber hinaus gehörten i​hm Ländereien b​ei Grizyki, Kultschiny u​nd Woliza-Dubischskaja. Er heiratete Olga Konstantinowna Michailowsky (* u​m 1867; † 19. Juli 1947), s​ie hatten k​eine Nachkommen.

Einzelnachweise

  1. Grabstätte von Wladimir Wiktorowitsch Wolkonski
  2. Stenbock-Fermor, In: Transehe-Roseneck, Astaf von: Genealogisches Handbuch der livländischen Ritterschaft, Bd.: 2, Görlitz, [ca. 1935] S. 689
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