Wirtschaft Hessens
Die Wirtschaft Hessens ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt (2020: 281 Mrd. EUR) die fünftgrößte Volkswirtschaft unter den 16 deutschen Bundesländern.[1] Sie trug im Jahre 2020 8,4 % des gesamtdeutschen Bruttoinlandproduktes bei.
Der Großteil des hessischen BIPs wird im Rhein-Main-Gebiet erwirtschaftet (Anteil 2018: 71,8 %),[2] welches zusammen mit den dazugehörigen bayrischen und rheinland-pfälzischen Gemeinden im Jahre 2017 ein BIP von 268 Mrd. EUR erwirtschafte und somit auf Platz 3 der wirtschaftsstärksten Metropolregionen Deutschlands, hinter der Metropolregion Rhein-Ruhr und der Metropolregion München lag.[3]
Wirtschaftliches und bevölkerungstechnisches Zentrum der hessischen Wirtschaft und des Rhein-Main-Gebiets ist die Stadt Frankfurt am Main (Anteil am Gesamt BIP 2018: 24,7 %),[4] welche gemeinsam mit den angrenzenden Gemeinden der Sitz mehrerer deutscher Finanzkonzerne (wie der Deutschen Bank, Commerzbank und der Deutschen Börse) ist.[5] Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet gelten aufgrund ihrer zentralen Lage in Deutschland und Europa sowie dem Frankfurter Flughafen, dem weltgrößten Internetknotenpunkt DE-CIX, dem Frankfurter Kreuz, der direkten Lage am Main (vgl. Osthafen und Westhafen) und dem wichtigsten Fernbahnhof der Deutschen Bahn als einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Mitteleuropas.
Neben der Finanzbranche und Logistik ist auch die chemische Industrie (u. a. mit dem Industriepark Höchst) und Rechenzentren überdurchschnittlich in der Region vertreten.[6] Darüber hinaus ist Frankfurt der Sitz mehrerer nationaler und internationaler Behörden und Organisationen, wie der Deutschen Bundesbank[7], der EZB[8] und der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und der betrieblichen Altersversorgung (EIOPA).
Außerhalb Frankfurts stellen in Westhessen die Landeshauptstadt Wiesbaden, in Nordhessen die logistisch günstig gelegene Stadt Kassel und in Südhessen die Stadt Darmstadt mit seiner Technischen Universität bedeutende regionale Wirtschaftsstandorte dar.
Arbeitsmarkt
Hessen hatte im Dezember 2020 mit einem Wert von 5,4 % die 4. niedrigste Arbeitslosenquote unter den deutschen Bundesländern nach Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.[9]
Einzelnachweise
- Bruttoinlandsprodukt (VGR) | Statistikportal.de. Abgerufen am 18. Juni 2021.
- Bruttoinlandsprodukt, Bruttowertschöpfung (Kreise) | Statistikportal.de. Abgerufen am 7. Juli 2021.
- Bruttoinlandsprodukt in den Metropolregionen in Deutschland. Abgerufen am 18. Juni 2021.
- Bruttoinlandsprodukt, Bruttowertschöpfung (Kreise) | Statistikportal.de. Abgerufen am 7. Juli 2021.
- FOCUS Online: Wo die Dax-Konzerne zu Hause sind. Abgerufen am 18. Juni 2021.
- Data-Center-Riesen: Die 10 größten Rechenzentren Deutschlands - Dr. Web. Abgerufen am 18. Juni 2021 (deutsch).
- vgl. § 2 S. 3 BBankG
- European Central Bank: Über uns. 12. Januar 2021, abgerufen am 18. Juni 2021.
- Arbeitslosenquote in Deutschland nach Bundesländern 2021. Abgerufen am 22. Juni 2021.