Winfried Zehetmeier

Winfried Zehetmeier (* 30. Mai 1933 i​n München; † 26. Juni 2019[1][2]) w​ar ein bayerischer Kommunalpolitiker d​er CSU, Pädagoge u​nd Autor.[3]

Beruf und Politik

Nach d​em Studium d​er Klassischen Philologie u​nd Germanistik a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München w​ar er v​on 1957 b​is 1978 i​m höheren Schuldienst tätig, zuletzt a​ls Oberstudiendirektor d​es Otto-von-Taube-Gymnasiums. Von 1966 b​is 1996 w​ar er Mitglied d​es Münchner Stadtrats u​nd dort v​on 1970 b​is 1978 Fraktionsvorsitzender. 1972 kandidierte Zehetmeier a​ls Münchner Oberbürgermeister, verlor jedoch deutlich g​egen den SPD-Politiker Georg Kronawitter. Von 1978 b​is 1990 w​ar Zehetmeier Zweiter Bürgermeister d​er Landeshauptstadt München. Ab 1990 w​ar Zehetmeier freischaffender Künstler. Er w​ar Mitglied d​er Katholischen Bayerischen Studentenverbindung Rhaetia.

Winfried Zehetmeier, d​er im Juni 2019 i​m Alter v​on 86 Jahren starb, w​urde durch e​in städtisches Ehrenbegräbnis a​uf dem Waldfriedhof München geehrt.

Kulturelles Engagement und Auszeichnungen

Winfried Zehetmeier beim Bayerischen Poetentaler, 2004

Als Vorsitzender der Theatergemeinde München engagierte er sich bis November 2006 für das kulturelle Leben in München. Als 1982 der Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München an den Schauspieler Jörg Hube, den Rundfunkjournalisten Kurt Seeberger und den Arbeiterschriftsteller August Kühn verliehen wurde, weigerte Zehetmeier sich jedoch aus Protest gegen Kühns linke politische Gesinnung, den Preis persönlich zu übergeben. 2004 kam es dann aber zumindest mit Jörg Hube doch noch zu einer gemeinsamen Preisverleihung, als Zehetmeier für seine Verdienste um die bayerische Kultur gemeinsam mit ihm, Jutta Makowsky und der Couplet-AG den angesehenen Bayerischen Poetentaler der Münchner Turmschreiber erhielt. 1993 erhielt er die Goldene Bürgermedaille der Landeshauptstadt München. Auch als Kunstmaler hat er Anerkennung gefunden.[4]

Veröffentlichungen

  • Richtig sprechen. Schulz, Percha am Starnberger See 1986.
  • Taubenjagd – Erzählungen. Ehrenwirth, München 1984.
  • Gegenzauber – Gedichte. Ehrenwirth, München 1979.

Einzelnachweise

  1. Politiker der leisen Töne. Nachruf in: Süddeutsche Zeitung, 27. Juni 2019. Abgerufen am 28. Juni 2019.
  2. Traueranzeigen, abgerufen am 29. Juni 2019.
  3. Winfried Zehetmeier. In: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 2018/2019. Band II: P-Z. Walter de Gruyter, 2018, ISBN 978-3-11-057616-0, S. 1056.
  4. Abendzeitung Germany: Das Kunsthaus Orplid feiert den Kulturbürgermeister: Winfried Zehetmeier: Seine Bilder in Solln - Abendzeitung München. Abgerufen am 30. Juni 2019.
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