Winden am Aign
Winden am Aign ist ein Ortsteil des Marktes Reichertshofen im oberbayerischen Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Winden am Aign Markt Reichertshofen | ||
---|---|---|
Einwohner: | 816 (30. Jun. 2015)[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 | |
Postleitzahl: | 85084 | |
Vorwahl: | 08453 | |
Lage von Winden am Aign in Bayern | ||
Geschichte
Die Gemeinde Winden am Aign bestand aus dem Hauptort sowie den Dörfern Agelsberg und Au am Aign. Im Zuge der Gebietsreform zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte wurden die Gemeinden Hög, Langenbruck und Winden am Aign am 1. Juli 1972 als neue Ortsteile von Reichertshofen eingemeindet.[1]
Als Bindeglied zwischen diesen Ortsteilen und dem Zentrum der Gesamtgemeinde Reichertshofen liegen, östlich des Industrie- und Gewerbegebietes "Reichertshofen‑Ost" drei Ortsteile aus der ehemaligen Gemeinde Winden am Aign. Um 1200 erstmals urkundlich genannt, ist der Name dieses Ortsteiles 1276 "Winden auf dem acigen" und erinnert daran, dass ursprünglich die Siedlung von fremden, neuzugezogenen Siedlern gegründet wurde.
Geographie und Verkehrsanbindung
Winden am Aign liegt östlich des Kernortes Reichertshofen, im Westen der A 9 und nördlich der B 300. Winden ist circa einmal pro Stunde über die Buslinie 18 mit Reichertshofen verbunden.[2] Im Norden verläuft die Bahnstrecke Ingolstadt–Pfaffenhofen. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich etwa 4 Kilometer nordöstlich in Baar-Ebenhausen.
Am westlichen Ortsrand fließt der Langenbrucker Bach und am östlichen Ortsrand der Auer Bach.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
2000 | 744 |
2001 | 841 |
2002 | 784 |
2003 | 756 |
2004 | 770 |
2005 | 781 |
2006 | 776 |
2007 | 784 |
2008 | 799 |
2009 | 778 |
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmäler in Reichertshofen ist für Winden am Aign die katholische Ortskapelle als Baudenkmal aufgeführt. Der verputzte Satteldachbau wurde um das Jahr 1900 errichtet.
Kontroversen
Mitte März 2015 wurde bekannt, dass der Landrat des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm die Unterbringung von circa 130 Asylbewerber in einer ehemaligen Gaststätte plane.[4] Nach Bürgerprotesten, Gründung einer Bürgerinitiative und Start einer Onlinepetition,[5] verständigten sich die Zuständigen auf eine Unterbringung von ca. 70 Personen.[6] Am 8. Juli 2015 wurde bekannt gegeben, dass der Reichertshofener Bauausschuss den Umbaumaßnahmen zu 22 Zimmern mit insgesamt 67 Betten zugestimmt habe.[7] In der Nacht zum 16. Juli 2015 wurde auf das vorgesehene Gebäudeessemble ein Brandanschlag verübt, bei dem das als Lager vorgesehene Gebäude ausbrannte und das Unterkunftsgebäude beschädigt wurde.[8][9]
Weblinks
- Winden am Aign in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. Januar 2021.
Einzelnachweise
- Markt Reichertshofen: Zahlen und Daten des Marktes Reichertshofen. In: reichertshofen.de. Verwaltungsgemeinschaft Reichertshofen, 30. Juni 2015, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Ingolstädter Verkehrsgesellschaft INVG: Buslinie 18 Reichertshofen–Winden Dorfplatz. In: INVG.de. 2021, abgerufen am 7. September 2021.
- Markt Reichertshofen: Einwohnerdiagramme des Marktes Reichertshofen. (PDF 35 KB) In: reichertshofen.de. Verwaltungsgemeinschaft Reichertshofen, 2009, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Tobias Zell: In Winden geht die Sorge um. In: ingolstadt-today.de. Ingolstadt Today, 11. März 2015, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Julian Staib: Flüchtlingspolitik: Winden wehrt sich gegen 130 Flüchtlinge. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 28. April 2015, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Radio In: Winden: Weniger Asylbewerber als zunächst geplant. In: radio-in.de. Radio IN, 30. April 2015, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Hallertau Info-Autor rt: Winden am Aign: Weg frei für Windener Asylbewerberunterkunft. In: Hallertau Info. 8. Juli 2015, abgerufen am 16. Juli 2015.
- Peter Maxwill: Reichertshofen: Brandanschlag in geplanter Flüchtlingsunterkunft. In: Spiegel Online. 16. Juli 2015. Abgerufen am 16. Juli 2015.
- B5aktuell: Entsetzen in Winden: Brandanschlag auf Asylbewerberheim. In: Bayerischer Rundfunk. 16. Juli 2015, archiviert vom Original am 18. Juli 2015; abgerufen am 16. Juli 2015.