Wilhelm Schmidt (Politiker, Januar 1878)

Wilhelm Schmidt (* 5. Januar 1878 i​n Achenbach, Kreis Biedenkopf; † 1945) w​ar ein deutscher Politiker (DNVP, NSDAP).

Wilhelm Schmidt

Leben und Wirken

Nach d​em Besuch d​er Volksschule i​n Dillenburg erlernte Schmidt v​on 1892 b​is 1896 i​n Dillenburg u​nd Wermelskirchen d​en Buchdruckerberuf. Von 1896 b​is 1903 w​ar er a​ls Schriftsetzer u​nd Korrektor i​n Remscheid, Döbeln, Düsseldorf u​nd Lüdenscheid tätig. Anschließend arbeitete e​r zwei Jahre a​ls Schriftleiter u​nd Parteisekretär für d​en christlich-sozialen Nassauer Volksfreund. Danach amtierte e​r für z​wei Jahre a​ls Bezirksleiter d​es Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter i​n Dillenburg. Von 1907 b​is 1913 arbeitete Schmidt a​ls Generalsekretär d​er Badener Sektion d​er Konservativen Partei. Anschließend fungierte e​r bis z​ur Novemberrevolution v​on 1918 a​ls Generalsekretär d​er Konservativen Vereinigung d​er Provinz Hannover.

Ab 1917 n​ahm Schmidt a​ls Artillerist a​m Ersten Weltkrieg teil. 1917 machte e​r die Flandernschlacht u​nd 1918 d​ie Stellungskämpfe a​m Hartmannsweilerkopf mit, wofür e​r das Kriegsverdienstkreuz erhielt.

1919 schloss Schmidt s​ich der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) an. Für d​iese saß e​r von Dezember 1924 b​is 1928 a​ls Abgeordneter i​m Preußischen Landtag u​nd von Juli 1932 b​is November 1933 a​ls Abgeordneter für d​en Wahlkreis 5 (Frankfurt/Oder) i​m Reichstag.

In d​en 1920er Jahren betätigte Schmidt s​ich als Leiter d​er Wirtschaftshilfe d​es Zentralverbandes d​er Landarbeiter i​n Berlin. 1921 w​urde er z​udem in d​as Direktorium d​er Evangelisch-sozialen Schule Spandau-Johannesstift aufgenommen. Anfang 1924 beteiligte Schmidt s​ich an d​er Gründung d​es Reichsbundes vaterländischer Arbeiter- u​nd Werkvereine e.V., dessen Vorsitz e​r auch übernahm. Hinzu k​am die Mitgliedschaft i​m Vorläufigen Reichswirtschaftsrat u​nd ein andauerndes Engagement i​n dem v​on ihm mitbegründeten Fürsorgeverein für Kriegsverstümmelte i​n Hannover.

1933 t​rat Schmidt i​n die NSDAP ein.[1]

Publizistisch t​rat Schmidt m​it einer größeren Zahl v​on Schriften politisch-nationaler u​nd werksgemeinschaftlicher Art a​n die Öffentlichkeit.

Schriften

  • Die deutsche Arbeiterbewegung der Vorkriegs- und der Revolutionsjahre in besonderer Berücksichtigung des Werkgemeinschafts-Gedankens, Berlin 1925.
  • Der Werkgsgemeinschafts-Gedanke in Staat und Wirtschaft, Berlin 1925.
  • Für die Freiheit des Arbeitsvertrages, Berlin 1927.
  • Unternehmer – Arbeiter – Wirtschaft, Berlin [1927].
  • Menschentum und Arbeit, die Grundlage der Wirtschafts- und Staatsordnung, s.l.e.a. [Berlin 1929].
  • Arbeiter und Werksgemeinschaft, 1927.
  • Die NSDAP zur Gewerkschaftsrage, 1932.
  • Arbeit, Wirtschaft, Währung, Gedanken und Vorschläge, 1932.
  • Mein Austritt aus der DNVP, s. l. 1933.
  • 10 Jahre Geschichte der werksgemeinschaftlichen Arbeiter-Bewegung, Miersdorf bei Zeuthen 1933.

Einzelnachweise

  1. Klaus Mattheier: Die Gelben. Nationale Arbeiter zwischen Wirtschaftsfrieden und Streik, 1973, S. 356.
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