Wilhelm Nabert

Wilhelm Julius August Nabert (* 15. September 1830 i​n Braunschweig; † 1904 i​n Düsseldorf) w​ar ein deutscher Landschaftsmaler d​er Düsseldorfer Schule.

Leben

Nabert lernte anfangs e​in Handwerk, daneben d​as Zeichnen u​nd Malen b​ei dem Braunschweiger Landschaftsmaler Heinrich Brandes a​m Collegium Carolinum. 1856 g​ing er n​ach Düsseldorf. An d​er Kunstakademie Düsseldorf w​ar er Schüler d​es Landschaftsmalers Hans Fredrik Gude. Von 1858 b​is 1861 l​ebte er i​n Karlsruhe. Dorthin w​aren er u​nd sein Mitschüler Arthur Nikutowski d​em Maler Carl Friedrich Lessing gefolgt, d​er 1858 z​um Direktor d​er Großherzoglich Badischen Gemäldegalerie ernannt worden war.[1] Dann kehrte e​r nach Düsseldorf zurück, w​o er i​n den Jahren 1862/1863 a​n der Kunstakademie Düsseldorf d​ie Landschafterklasse v​on Oswald Achenbach u​nd Carl Irmer besuchte.[2][3] Von 1863 b​is 1865 w​ar er a​ls Lehrer i​n Braunschweig tätig.

Nabert unternahm Studienreisen i​n mittel- u​nd süddeutsche Gebirge, o​ft in d​en Harz, außerdem i​n die Schweiz, n​ach Italien u​nd in d​ie Pyrenäen. In Düsseldorf, w​o er 1889 a​n der Grafenberger Chaussee 58 wohnte,[4] w​ar er 1857/58 s​owie erneut 1865 b​is 1904 Mitglied d​es Künstlervereins Malkasten u​nd im Verein d​er Düsseldorfer Künstler z​ur gegenseitiger Unterstützung u​nd Hilfe, z​u welchem e​r zusammen m​it Heinrich Deiters u​nd Emil Schuback i​m Jahre 1894 n​ach fünfzigjährigem Bestehen e​ine Gedenkschrift verfasste.[5][6]

Mit seinen Arbeiten, m​eist Wald- u​nd Gebirgslandschaften, w​ar Nabert i​n Ausstellungen u. a. i​n Berlin, Bremen, Danzig, Düsseldorf, Hamburg, Hannover u​nd Magdeburg vertreten.

Werke (Auswahl)

Köhlerfamilie vor weiter Hügellandschaft
  • Harzlandschaft bei Schierke: Braunschweig, Städtisches Museum; ausgestellt: Akademische Kunstausstellung Berlin 1887, Katalog-Nr. 618
  • Alte Harzstraße: Wuppertal, Von der Heydt-Museum
  • Landschaft, 1860
  • Gebirgslandschaft mit einer Schäferin, ihrem Kind und ihrer Herde, 1862
  • Landschaft bei Schwanheim, 1882
  • Gebirge bei Arolla, 1897
  • Küstenlandschaft am Golf von Neapel
  • Blick auf das Weißhorn im Wallis
  • Schäfer mit Herde vor der Burgruine Kynast im Riesengebirge
  • Eifellandschaft bei Gerolstein
  • Köhlerfamilie vor weiter Hügellandschaft
  • Waldlandschaft, Öl/Lwd., 62 × 50 cm
  • Aus dem Val d’Herins, Öl/Lwd., 75 × 110 cm

Literatur

Commons: Wilhelm Nabert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Schaarschmidt: Zur Geschichte der düsseldorfer Kunst insbesondere im XIX. Jahrhundert. Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1902, S. 188 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Rudolf Theilmann: Die Schülerlisten der Landschafterklassen von Schirmer bis Dücker. In: Wend von Kalnein: Die Düsseldorfer Malerschule. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1979, ISBN 3-8053-0409-9, S. 147.
  3. Wilhelm Nabelt: Bestandssignatur BR 0004 Nr. 1560 der Düsseldorfer Kunstakademie. Blatt 222V, 1861/1862 (dfg-viewer.de „4 Nabert, Wilhelm, Braunschweig, 2. Oktober 1861, [Alter] 32“).
  4. Eintrag Wilhelm Nabert. In: Adreß-Buch der Oberbürgermeisterei Düsseldorf, 1889, abgerufen im Portal adressbuecher.genealogy.net am 22. Juni 2016
  5. Bestandsliste, Webseite im Portal malkasten.org, abgerufen am 22. Juni 2016
  6. Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. (Hrsg.): 100 Jahre Große Kunstausstellung Düsseldorf, Düsseldorf, 2002, ISBN 3-00-010507-7, S. 11
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