Wilhelm Lemke (Komponist)

Wilhelm Lemke (* 12. Juni 1873 i​n Plau a​m See; † 2. Oktober 1953 i​n Rostock) w​ar ein deutscher Militärmusiker, Komponist, Musikpädagoge u​nd Musikkritiker.

Leben

Wilhelm Lemke w​ar der Sohn e​ines Schiffbauers. Er besuchte d​ie Höhere Bürgerschule i​n Rostock u​nd hatte m​it elf Jahren d​en ersten Musikunterricht. Von 1887 b​is 1891 w​urde dieser d​urch den Unterricht b​eim Großherzoglichen Musikdirektor u​nd Stabsoboisten[1] Heinrich Lenschow i​n Rostock vertieft. Seit 1889 w​ar Wilhelm Lemke a​ls Erster Violinist i​m Vereinigten Orchester i​n Rostock tätig. Von 1891 b​is 1894 besuchte e​r die Militärkapellmeister-Aspirantenschule i​n Berlin. 1894 w​urde er z​um Musikdirektor ernannt. Danach gehörte e​r verschiedenen Militärkapellen an. Seit 1902 w​ar er i​m 2. Badischen Dragoner-Regiment Nr. 21 i​m badischen Bruchsal tätig. Hier übernahm e​r ebenfalls d​ie Leitung d​er Stadtkapelle Bruchsal. 1904 übernahm e​r als Professor u​nd Musikdirektor d​ie Leitung d​er Musique-Militaire v​on Le Locle i​n der Schweiz. Hier leitete e​r als Dirigent d​ie Kadettmusik, d​en Männerchor Harmonie-Liederkranz, d​en Deutschen Kirchenchor u​nd das Symphonie-Orchester d​er Stadt. 1911 gewann e​r mit d​er Musique-Militaire d​en ersten Preis für Blechmusik b​eim Internationalen Musikwettstreit i​n Lausanne, 1912 m​it dem Parade-Festmarsch d​en Kompositionswettbewerb d​es 16. Eidgenössischen Musikfestes i​n Vevey.

1915 verließ Wilhelm Lemke d​ie Schweiz u​nd war n​ach seinem Militärdienst i​n Deutschland a​ls Musiklehrer u​nd Komponist tätig. 1920 kehrte e​r wieder i​n die Schweiz zurück u​nd war b​is 1930 Leiter d​er Stadtmusik i​n Frauenfeld; v​on 1926 b​is 1930 leitete e​r auch d​en Gemischten Chor Langdorf-Frauenfeld. 1924 w​ar Lemke Kursleiter b​eim Eidgenössischen Musikverein i​n Winterthur, 1926 i​n Thusis u​nd 1926 i​n Luzern. Nach 1930 l​ebte er b​is zu seinem Tod a​ls Musikpädagoge, Musikkritiker u​nd Komponist i​n Rostock.

Werke

  • Abhandlungen über Ventile bei Blechblasinstrumenten in der Schweizerischen Zeitung für Instrumentalmusik (1914)

Märsche

  • Die Schweizergarde
  • Zum Defilee
  • Zum letzten Gang
  • Glück auf Bergmann
  • Gruß an die Heimat
  • Mein Mecklenburg

Walzer

  • Auf hoher Düne
  • Am Meeresstrand
  • Mondnacht im Süden
  • Sommernacht
  • Lustige Schlittenfahrt

Lieder für gemischten Chor

  • Fahr wohl, du schöner Maientraum

Literatur

Grete Grewolls: Wer w​ar wer i​n Mecklenburg u​nd Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 5804.

Einzelnachweise

  1. Adressbuch Rostock 1910
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