Wilhelm Laporte

Wilhelm Onno Laporte (* 24. Oktober 1833 i​n Emden; † 25. Mai 1900 i​n Linden (Hannover)) w​ar Jurist u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Franz von Lenbach "Senator Laporte", Öl auf Karton

Leben

Der Sohn d​es Emdener Stadtphysikus Conrad Laporte besuchte d​as Gymnasium i​n Emden u​nd studierte v​on 1852 b​is 1856 i​n Heidelberg u​nd Göttingen Rechtswissenschaften. Danach w​urde er Auditor u​nd später Obergerichtsanwalt i​n Hannover. 1866 heiratete e​r Johanne Dorothee Luise (1837–1916), e​ine Tochter d​es Georg Egestorff.

Über s​eine Ehefrau u​nd deren Schwester Sophie u​nd Georgine w​urde Laporte verwandt m​it deren Ehemännern, d​em Geheimen Kommerzienrat Fritz Buresch u​nd dem Geheimen Oberbaurat Ernst Buresch.[1]

Wilhelm Laporte w​ar Mitglied d​es Kreisausschusses u​nd von 1873 b​is 1876 Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] Von 1874 b​is 1881 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Provinz Hannover 18 (StadeBlumenthal) u​nd die Nationalliberale Partei.[3]

In Linden w​ar Laporte zeitweilig a​ls Senator tätig.[1]

Wilhelm Laporte w​ar ein Kunstsammler u​nd erwarb beispielsweise mehrere hölzerne Skulpturen a​us dem Soest'schen Haus v​on Albert v​on Soest i​n Lüneburg, darunter Hermen, Karyatiden u​nd Pilasterfüllungen, d​ie er v​on Georg Alpers jun. i​n Hannover i​n fünf Lichtdruck-Tafeln n​ach Fotografien herausgeben ließ.[4]

Laportestraße

Ein Teil d​er bereits 1909 i​m – h​eute hannoverschen – Stadtteil Linden-Süd angelegten Brüningstraße w​urde laut d​em Adressbuch d​er Stadt Hannover v​on 1955 umbenannt „[...] n​ach der Familie Laporte.“[5]

Literatur

  • Wilhelm Rothert (Hrsg.): Allgemeine hannoversche Biographie. Band 1: Hannoversche Männer und Frauen seit 1866. Sponholtz, Hannover 1912, S. ?.
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917, S. ?.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918) (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3), Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. ?.

Archivalien

An Archivalien v​on und über Wilhelm Laporte finden s​ich beispielsweise

Einzelnachweise

  1. Sabine Meschkat-Peters: Eisenbahnen und Eisenbahnindustrie in Hannover 1835 - 1914 ( = Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 119), Hannover: Hahnsche Buchhandlung, 2001, ISBN 3-7752-5818-3, S. 457 u.ö.; online über Google-Bücher
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf: Droste Verlag, 1988, S. 239 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Kühne, Thomas: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten. Düsseldorf: Droste Verlag, 1994, S. 530–533 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 6)
  3. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 130
  4. Zeitschrift für bildende Kunst, Bd. 8, 32, E.A. Seemann, 1897, S. 308; Vorschau über Google-Bücher
  5. Helmut Zimmermann: Laportestraße, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover. Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 155
  6. Vergleiche die Angaben über den Kalliope-Verbund


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