Wilhelm Gottlieb Beyer
Christian Wilhelm Franz Gottlieb Beyer, auch Wilhelm Theophilus Beyer (* 25. Dezember 1801 in Parchim; † 11. August 1881 in Schwerin) war ein deutscher Jurist und Archivar.
Leben
Wilhelm Gottlieb Beyer war ein Sohn des evangelischen Theologen und Superintendenten des Kirchenkreises Parchim Georg Gottlieb Beyer (1737–1808) aus dessen zweiter Ehe mit Juliane Friederike, geb. Brandt (1762–1819).
Beyer besuchte das Friedrich-Franz-Gymnasium (Parchim) und das Fridericianum Schwerin, bevor er ab 1820 Theologie, Geschichte und Rechtswissenschaft an der Friedrichs-Universität Halle und der Universität Rostock studierte.[1] Am 10. Juni 1831 wurde er in Rostock zum Dr. iur. promoviert.[2] Er arbeitete zunächst als Advokat in Parchim, dann seit 1845/46 als Sekretär am Geheimen und Hauptarchiv in Schwerin. 1863 wurde er Archivar und 1867 Archivrat. Bei Eintritt in den Ruhestand 1880 erhielt er den Charakter Geheimer Archivrat verliehen.
Wilhelm Gottlieb Beyer war seit 1835 Mitglied, seit 1876 Ehrenmitglied des Vereins für mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Er war Träger des Hausordens der Wendischen Krone.
Sein Nachlass mit Materialsammlungen zur mecklenburgischen Geschichte, Aufzeichnungen zu seiner Sammlung bürgerlicher Siegel, Manuskripte und Korrespondenzen befindet sich im Landeshauptarchiv Schwerin.[3]
Werke
- 1844 Aberglauben in Mecklenburg
- 1846 Urkundliche Geschichte des Fürsten Pribislav von Parchim-Richenberg
- 1855 Erinnerungen an die nordische Mythologie in Volkssagen und Aberglauben Mecklenburgs
- 1867 Die wendischen Schwerine
- 1872 Die Landwehren und die Grenzheiligtümer des Landes der Redarier. In: Jahrbücher des Vereins für mecklenburgische Geschichte
Literatur
- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 970.
Weblinks
Einzelnachweise
- Eintrag im Rostocker Matrikelportal vom 1. Mai 1822, stud. theol.; Eintrag im Rostocker Matrikelportal vom 12. Oktober 1826, stud. iur.
- Eintrag im Rostocker Matrikelportal
- Eintrag in der Zentralen Datenbank Nachlässe