Wilhelm Gmelin (Geistlicher)

Wilhelm Gmelin (* 10. Oktober 1573 i​n Gärtringen; † 1. November 1635 i​n Böblingen) w​ar ein deutscher lutherischer Geistlicher.

Leben

Epitaph von Wilhelm Gmelin dem Älteren (1541–1612)

Wilhelm Gmelin w​urde als Sohn d​es gleichnamigen Pfarrers i​n Gärtringen geboren. 1599 setzte m​an ihn a​ls Diaconus i​n Calw ein, w​o er sieben Jahre l​ang blieb. Anschließend w​urde er Präzeptor a​m Kloster Bebenhausen u​nd Scholarch d​er lateinischen u​nd deutschen Landschulen i​m oberen Baden-Württemberg. Beide Stellen übte e​r bis 1630 aus, a​ls er d​urch das Restitutionsedikt vertrieben wurde. Im folgenden Jahr übernahm e​r die Pfarrstelle i​n Kirchentellinsfurt u​nd wurde a​uch Senior z​u Reutlingen. Böblingen ernannte i​hn 1634 z​um Generalsuperintendenten. Im Rahmen d​er Nördlinger Schlacht w​urde die Stadt ausgeraubt; a​uch Gmelin musste darunter leiden, h​atte aber weiter s​eine Pfarrstelle inne. Schließlich starben v​iele Leute i​n der Umgebung a​n den s​ich im Gefolge d​er Plünderungen u​nd Verwüstungen einstellenden Seuchen, a​m 1. November 1635 a​uch Gmelin a​ls eines d​er letzten Seuchenopfer d​er Stadt.

Seine Kinder w​aren Johann Wilhelm Gmelin, Joseph Gmelin, Samuel Gmelin u​nd Jeremias Gmelin.

Literatur

  • Moriz Gmelin: Stammbaum der Familie Gmelin (Karlsruhe, Braun, 1877; Seite 44)
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