Wilhelm Friedrich Besser
Wilhelm Friedrich Besser (* 27. September 1816 in Warnstedt; † 26. September 1884 in Niederlößnitz) war ein deutscher lutherischer Theologe und Geistlicher.
Leben
Wilhelm Friedrich Besser wurde am 27. September 1816 in Warnstedt als Sohn des Pfarrers Johann August Wilhelm Besser (1780–1841) geboren. An der Universität Halle studierte er seit 1835 und wechselte zwei Jahre später zur Universität Berlin.
Im Jahr 1838 wurde er in Halle Amanuensis des August Tholuck, der ihn an der Universität in Halle unterrichtet hatte. Dank der Vermittlung Ernst Wilhelm Hengstenbergs, der neben Otto von Gerlach sein wichtigster theologischer Lehrer war, wurde Besser sowohl Hauslehrer als auch Prädikant in Wulkow. 1841 unterschrieb er den Unionsrevers, den er 1845 jedoch widerrief und infolgedessen am 17. Dezember 1847 sein Amt verlor. 1842 heiratete er in Halle Jucunde Mühlmann. Er trat in die Evangelisch-lutherische Kirche in Preußen ein und wurde 1848 Pfarrer in Seefeld. In Leipzig übernahm er 1853 das Amt des Konrektors der Evangelisch-lutherischen Missionsgesellschaft. Vier Jahre später, 1857, wurde er Pfarrer in Waldenburg, wofür er seinen Konrektor-Posten aufgab. 1858 heiratete er Elise von Erhardt, 1864 wurde er Mitglied des evangelisch-lutherischen Oberkirchenkollegiums Breslau.
Von der Universität Rostock erhielt Besser wegen seines 14-bändigen Werks Bibelstunden die theologische Ehrendoktor-Würde.
Am 26. September 1884 verstarb er in Niederlößnitz.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Bibelstunden (14 Bände; 1844 bis 1873)
- Drei Wochen auf dem Kriegsschauplatz (1864)
- Sechs Wochen im Felde (1866)
- Predigten und Predigtauszüge. Aus Nachschriften gesammelt mit einem kurzen Lebensabriss des sel. Verfassers (1885)
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Besser, Wilhelm Friedrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 563.
- Werner Elert: Besser, Wilhelm Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 182 (Digitalisat).