Wilhelm Finke

Karl Heinrich Wilhelm Finke (* 20. Juni 1884 i​n Bremen; † 7. November 1950 i​n Bremen) w​ar ein deutscher Pädagoge, Physiker u​nd Astronom.

Biografie

Ausbildung und Beruf

Finke begann 1903 m​it einer Banklehre, d​ie er s​chon nach e​inem halben Jahr verließ, u​m in Heidelberg Mathematik u​nd Naturwissenschaften z​u studieren. 1906 setzte e​r sein Studium i​n Göttingen fort. 1909 promovierte e​r magna c​um laude b​ei Woldemar Voigt. Ab 1910 b​is zu seinem Eintritt i​n den Ruhestand 1948 lehrte u​nd wirkte e​r als Studienrat a​m Neuen Gymnasium i​n Bremen, parallel d​azu arbeitete e​r als Astronom, Wissenschaftler u​nd Erfinder. Im Ersten Weltkrieg n​ahm er a​n den Feldzügen i​n Frankreich, Flandern u​nd Russland teil.

Leistungen

1920 gründete er, zusammen mit anderen an der Astronomie Interessierten, die Olbers-Gesellschaft. 1924 konnte der Verein die erste Sternwarte einweihen.
Er entwickelte einen technischen Entwurf zur Projektion des Sternenhimmels. Am 9. Oktober 1919 erhielt er das erste Patent auf eine Planetariums-Projektion. Die weitere Entwicklung zum ersten Planetarium im Deutschen Museum in München wurde dann durch die Firma Carl Zeiss vollzogen.
Patente für eine Astro-Projektionseinrichtung für Unterrichtszwecke, für eine Kristallisationsvorrichtung, einen Feldwinkelmesser und Meßtisch für den Unterrichtsgebrauch wurden ihm erteilt.

Werke

Dissertation: Magnetische Messungen an Platinmetallen und monoklinen Kristallen, 1909, Göttingen.
Weitere Werke in: J. Ch. Poggendorff, Biogr.-lit. Handwörterbuch zu den exakten Naturwissenschaften, Band 7a, 1958, S. 42.

Literatur

  • Aribert Egen: Finke, Karl Heinrich Wilhelm. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S. 149 (Sp. 1) bis S. 150 (Sp. 1).
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