Wilhelm (Sann)

Wilhelm v​on der Sann (Wilhelm IV., Wilhelm II.) († 20. März 1036) w​ar Graf v​on Friesach u​nd Trixen s​owie Markgraf v​on Soune (Saunien, Sannmark, Sanntal).[1]

Wilhelm von der Sann in der gotischen Pfarrkirche in Šentrupert, Slowenien

Er w​ar Sohn d​es gleichnamigen Grafen v​on Friesach u​nd Markgrafen i​n Kärnten u​nd der Leopirgis.

1016 wurde er erstmals erwähnt. 1017 hielt Herzog Adalbero von Kärnten in seiner Eigenschaft als Markgraf von Verona mit ihm und anderen Beisitzern in Treviso einen Gerichtstag ab.

1025 erhielt e​r als Schenkung d​urch König Konrad II., d​er gerade e​rst ein Jahr i​m Amt w​ar und Wilhelm a​ls Gegengewicht z​u Herzog Adalbero fördern wollte, i​n seiner Grafschaft Soune zwischen d​en Flüssen Kopreinitz/Koprivnica(?), Kötting/Köttnig/Hudinja u​nd Wogliena/Voglajna, ferner i​n Krain zwischen d​en Flüssen Gurk/Krka u​nd Save 30 Königshufen s​owie dazugehörige Berge, Täler u​nd Wälder.[2]

1028 w​urde er m​it einer weiteren, kaiserlichen Schenkung bedacht: Er erhielt z​wei mal 30 Königshufen u​nd weitere Besitzungen i​n villa Traskendorf (Drachenburg/Kozje) u​nd zwischen Save u​nd Sann/Savinja, Sotla u​nd Neiring/Mirna in comitatu Sounae. Es s​ind dies d​ie späteren bischöflich Gurker Herrschaften Rohitsch/Rogatec, Windisch-Landsberg/Podčetrtek, Montpreis/Planina p​ri Sevnici, Peilenstein/Pilštanj, Königsberg/Kunšperk, Hörberg/Podsreda, Wisell/Bizeljsko u​nd Nassenfuß/Mokronog. Weiters w​urde ihm d​er Markt Friesach bestätigt.

Nach anderen Quellen erfolgte d​ie Drachenburger Schenkung bereits 1016[3] d​urch Kaiser Heinrich II. ebenso w​ie die Gewährung d​es Markt- u​nd Zollrechtes für e​inen beliebigen Ort seiner Grafschaft Friesach.[4]

Zusammen m​it dem Erbe seines Vaters, d​er 980 v​on Otto II. d​ie spätere Gurker Herrschaft Weitenstein/Vitanje a​ls Schenkung erhalten hatte, verfügte Wilhelm n​un über w​ohl nennenswerten Allodialbesitz i​n seinem Markengebiet.

Um 1030 w​ird Wilhelm a​ls Vogt d​es Salzburger Erzbischofs Dietmar II. erwähnt.

Anfang 1036 w​urde er v​om 1035 abgesetzten Herzog Adalbero eigenhändig getötet.

Familie

Wilhelm w​ar mit Hemma v​on Gurk verheiratet; e​s sind z​wei Söhne überliefert, d​ie früh u​ms Leben gekommen sind:

  • Wilhelm
  • Hartwig

Fußnoten

  1. Bis 1036 gehörte auch die Windische Mark zu Saunien.
  2. RI III,1 n. 32, 1025 Bamberg
  3. RI II,4 n. 1879 1016 Bamberg
  4. RI III,1 n. 139 1028 Augsburg
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