Wiktor Michailowitsch Schdanow

Wiktor Michailowitsch Schdanow (russisch Виктор Михайлович Жданов, wiss. Transliteration Viktor Michajlovič Ždanov; * 1. Februarjul. / 14. Februar 1914greg. in Schtepino (jetzt Swjatohoriwka) Gouvernement Jekaterinoslaw, Russisches Kaiserreich; † 14. Juli 1987 in Moskau, UdSSR) war ein sowjetischer Epidemiologe und Virologe. Er lieferte bedeutende Arbeiten zu Virosen (beispielsweise der Grippe und der infektiösen Hepatitis) und Molekularbiologie der Viren. Er erhielt den Orden der Oktoberrevolution, zweimal den Leninpreis, den Staatspreis der UdSSR (1983), den Orden des Roten Banners der Arbeit, den Orden des Roten Sterns und den Iwanowskipreis (1969).[1]

Wiktor Schdanow (1958)

Leben

1936 beendete Schdanow s​ein Studium a​n der medizinischen Hochschule Charkiw u​nd machte 1941 seinen Abschluss a​n der Fakultät für Physik d​er Staatlichen Universität Leningrad. Von 1936 b​is 1946 arbeitete e​r als Arzt b​ei den Grenztruppen d​es Innenministeriums d​er Sowjetunion. Von 1946 b​is 1951 arbeitete e​r als Laboratoriumsleiter i​n Charkiw. Dann leitete e​r das Charkiwe-Institut für Mikrobiologie u​nd Epidemiologie I. I. Metschnikow. 1944 erwarb e​r die Promotion z​um Kandidaten d​er Heilwissenschaften. Drei Jahre später erwarb e​r die Promotion z​um Doktor d​er Heilwissenschaften. 1949 w​urde Schdanow Professor.[2]

1961 leitete e​r das Prüf- u​nd Forschungsinstitut für Virologie D. I. Iwanowski. Ab 1956 arbeitete Schdanow a​ls Cheflektor b​ei der Zeitschrift Probleme d​er Mikrobiologie. 1958 entwickelte e​r mit V. I. Vaschkow u​nd M. A. Morozow d​as Liquidierungsprogramm d​er Pocken. Es w​urde zu Zeiten d​er 9. Sitzungsperiode d​er Weltgesundheitsversammlung angeboten. 1955 w​urde Schdanow i​m Kabinett Bulganin stellvertretender Minister für Gesundheit. Als stellvertretender Minister setzte Schdanow d​urch Lobbying s​ein Liquidierungsprogramm d​er Pocken.[3][4] 1960 w​urde er z​um Mitglied d​er Sowjetischen Akademie d​er Heilwissenschaften gewählt. Am Lebensende durchforschte e​r das Humane Immundefizienz-Virus. Diagnosetests wurden für d​as Syndrom d​es erworbenen Immundefizits u​nter Leitung v​on Schdanow entwickelt.[2]

Schdanow w​urde auf d​em Moskauer Kunzewoer Friedhof i​m Juli 1987 begraben.

Einzelnachweise

  1. Viktor Zhandov The Free Dictionary by Farlex, with the caveat that "Warning! The following article is from The Great Soviet Encyclopedia (1979). It might be outdated or ideologically biased."
  2. In memory of Victor Zhdanov Archives of Virology 1991, Volume 121, Issue 1–4, pp 237–240
  3. Irlam, Gordon. "In praise of Viktor Zhdanov". 80,000 Hours. 23. Februar 2012, abgerufen am 20. Juni 2016
  4. William Macaskill: The best person who ever lived. BoingBoing. 30. Juli 2015, abgerufen am 13. Juni 2016
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