Wiesbaden-Kloppenheim

Kloppenheim ist ein Ortsbezirk der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Der Ort liegt am Rande des Taunus und hat rund 2300 Einwohner. Kloppenheim wurde am 1. April 1928 nach Wiesbaden eingemeindet.

Lage

Blick vom südlichen Ortsrand über Wiesbaden-Kloppenheim

Die angrenzende Stadtteile sind im Uhrzeigersinn beginnend im Norden: Naurod, Auringen, Medenbach, Igstadt, Bierstadt und Heßloch.

Der Ort liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes Stadt Wiesbaden[1] und östlich des Ortes befindet sich das 1992 ausgewiesene Naturschutzgebiet Wickerbachtal bei Kloppenheim.[2][3]

Geschichte

Blick von der Oberstraße auf die evangelische Kirche
Altes Rathaus in der Oberstraße

In der Gegend des heutigen Bierhausweges aufgefundene Frankengräber deuten auf eine Besiedlung bereits im 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. hin. 927 n. Chr. unter der Regierung des Sachsenkönigs Heinrich I. wird Kloppenheim erstmals in einer Schenkungsurkunde erwähnt. In einer weiteren Urkunde vermacht Graf Drutwin dem Kloster Bleidenstadt sechs Mark in „Clopheim“ und einen Wald mit anliegenden Äckern. Den Namen „Clopheim“ erhielt Kloppenheim höchstwahrscheinlich zu fränkischer Zeit. Clopheim bedeutete „Wohnsitz am Felsen, an der Anhöhe“. In der Geschichte der folgenden Jahrhunderte hatte Kloppenheim den Status eines Königssondergaus.

Das kirchliche Leben Kloppenheims war lange eng verbunden mit dem Kloster Bleidenstadt. Der heutige Kirchenbau stammt zum großen Teil aus den Jahren 1706 bis 1708.

1927 beging Kloppenheim sein 1000-jähriges Jubiläum. Es zählte damals 970 Einwohner. Im Jahre 1928 wurde Kloppenheim nach Wiesbaden eingemeindet.

Am 22. März 1945, sechs Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner wurden drei sowjetische Kriegsgefangene erschossen, um zu vertuschen, dass einer der Gefangenen misshandelt worden war. Der Fall löste in Kloppenheim viel Wirbel aus, mit dem Ergebnis, dass heute eine Gedenktafel für die drei ermordeten Sowjetbürger auf dem Kloppenheimer Friedhof steht.

Nach dem Ort wurde die Apfelsorte Kloppenheimer Streifling benannt, der zur „Hessischen Streuobstsorte des Jahres 2007“ gewählt wurde.

Politik

Wahlergebnisse zum Ortsbeirat

Ortsbeiratswahl Kloppenheim 2021
Wahlbeteiligung: 58,1 %
 %
40
30
20
10
0
39,0 %
33,6 %
27,4 %
UMWELT
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+7,0 %p
−7,5 %p
+0,5 %p
UMWELT
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Sitzverteilung im Ortsbeirat Kloppenheim 2021
Insgesamt 7 Sitze
  • SPD: 2
  • UMWELT: 3
  • CDU: 2

Seit 1972 wird im Rahmen der Kommunalwahlen in Hessen auch der Ortsbeirat des Ortsbezirkes Kloppenheim gewählt. Nach den einzelnen Wahlergebnissen ergab sich jeweils folgende Sitzverteilung:

CDUSPDUmweltgruppeFDPGesamt
2021 2 2 3 0 7
201623207
201123207
200623207
200133107
199723207
199324107
198924107
198534007
198124017
197734007
197234007

Söhne und Töchter des Ortes

Commons: Wiesbaden-Kloppenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wiesbaden in Germany, www.protectedplanet.net, abgerufen am 24. April 2020.
  2. Verordnung über das Naturschutzgebiet „Wickerbachtal bei Kloppenheim“ vom 15. Mai 1992. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen, Nr. 23, 8. Juni 1992, S. 1303–7.
  3. Wickerbachtal Bei Kloppenheim in Germany, www.protectedplanet.net, abgerufen am 24. April 2020.
  4.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!
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