Werner Preuß

Werner Preuß (* 21. September 1894 i​n Gardelegen; † 6. März 1919 Westerrönfelder Heide b​ei Rendsburg) w​ar Offizier d​er Fliegertruppe u​nd erzielte 22 bestätigte Abschüsse i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Werner Preuß w​ar der Sohn d​es Steuerinspektors Walter Preuß i​n Gardelegen. Bis Ostern 1907 besuchte e​r die dortige Realschule u​nd infolge d​er Versetzung seines Vaters n​ach Rendsburg i​n Holstein d​as dortige Gymnasium.

Nach dem Abitur trat er am 14. August als Kriegsfreiwilliger in das Infanterie-Regiment Herzog von Holstein Nr. 85 ein und wurde vier Wochen später an Westfront geschickt. 15 Mai Offiziersschule in Deutschland und Rückkehr als Vizefeldwebel an die Front. Zum Leutnant wurde er am 16. Januar 1916 befördert. Bei den Kämpfen um Verdun wurde er am 25. Mai 1916 verschüttet. Es gelang ihm aber, sich selbst zu befreien und zu seiner Truppe zurückzukehren.

Nach e​inem Jahr dauernder Heilung seiner Lähmungen meldete e​r sich z​ur Fliegertruppe. Am 20. September 1917 begann e​r die Ausbildung i​n Posen, bestand a​m 7. Oktober 1917 d​ie erste Pilotenprüfung, a​m 15. Oktober 1917 d​ie zweite Feldpilotenprüfung u​nd stellte m​it dieser kurzen Zeitspanne e​inen Rekord auf. Am 26. Oktober 1917 w​urde Preuß z​ur Artillerie-Fliegerschule i​n Alt-Autz n​ach Kurland kommandiert u​nd von d​ort Ende Dezember z​ur Westfront geschickt.

Im Januar 1918 w​urde er a​n der Westfront, zunächst a​ls Infanterieflieger eingesetzt. Um s​ich selbstständiger betätigen z​u können, erwirkte e​r seine Versetzung i​n die Jagdstaffel 66. Sein 3. Abschuss d​ort war d​er französische Fliegers Jaques Gerard, d​er bereits i​m französischen Heeresbericht genannt u​nd durch Verleihung d​er Militärmedaille ausgezeichnet worden war.

Am 19. April 1918 erhielt e​r das Flugzeugführerabzeichen, a​m 25. Juni 1918 e​inen Ehrenbecher für d​en Sieger i​m Luftkampf u​nd im Juli 1918 d​as Eiserne Kreuz I. Klasse. Am 21. September w​urde ihm d​as Ritterkreuz d​es Königlichen Hausorden v​on Hohenzollern m​it Schwertern verliehen. Nachdem Preuß a​m 15. Oktober 1918 m​it 20 anerkannten Abschüssen z​um ersten Mal namentlich i​m Heeresbericht genannt worden war, w​urde er i​m November 1918 z​um Orden Pour l​e Mérite eingereicht. Das Kriegsende verhinderte e​ine Verleihung.

Insgesamt hat Werner Preuß 22 anerkannte Abschüsse zu verzeichnen. Für 7 weitere hat er die Anerkennung nicht erreichen können, da sie hinter der französischen Front ohne Zeugen erfolgten. Nach Abschluss des Waffenstillstandes führte er seine Staffel nach Lübeck zurück und wurde am 29. Januar 1919 aus dem Dienst entlassen.

Am 13. Februar 1919 t​rat er i​n die Fliegerabteilung d​es Freikorps Schleswig-Holstein Grenzschutz Nord ein. Am 6. März 1919 stürzte e​r auf e​inem Dienstflug über d​em Exerzierplatz d​er Westerrönfelder Heide b​ei Rendsburg a​b und starb.

Literatur

  • Walter Zuerl: Pour le merite-Flieger. Steinebach-Wörthsee, Luftfahrtverlag Axel Zuerl 1987, ISBN 3-934596-15-0.

Siehe auch

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