Wenzel Zaleski (Schriftsteller)

Wacław Michał Zaleski (8. September 1799 i​n Olesko, Ostgalizien24. Februar 1849 i​n Wien), Pseudonym Wacław a​us Olesko (polnisch Wacław z Oleska), w​ar ein polnischer Adliger, Dichter, Schriftsteller, Folkloreforscher, Theaterkritiker, politischer Aktivist u​nd als erster Pole österreichischer Gouverneur v​on Galizien (1848).

Leben

Zaleski sammelte und veröffentlichte in Lwiw Pieśni polskie i ruskie ludu galicyjskiego (polnische und russische Lieder der galizischen Nation; 1833), das etwa 1500 Werke enthielt, darunter 160 mit Klavierbegleitung von Karol Lipiński. Es war die größte Sammlung von Volksliedern, die in Polen vor Oskar Kolberg veröffentlicht wurden. Zaleski war Autor patriotischer Lieder, Paraphrasen, Übersetzungen ukrainischer Dumas und nie veröffentlichter Bühnenwerke.

Er t​rug zur Gründung d​es Galicyjskie Towarzystwo Kredytowe Ziemskie (Galizische Landeskreditanstalt) i​n Lemberg (Lwiw) bei. Im November 1845 w​urde er z​um echten Gerichtsberater u​nd Leiter d​er Landesabteilung i​m Wiener Gerichtsbüro ernannt. Er w​ar auch Polnischlehrer d​es 18-jährigen Franz Joseph. Am 30. Juli 1848 w​urde er z​um Statthalter v​on Galizien u​nd Lodomerien ernannt. In dieser Position forderte e​r die Wiederherstellung d​er polnischen Sprache i​n Schulen u​nd Büros, d​ie Einrichtung d​es Landesschulrates (einschließlich d​er Universitäten) u​nd die Entwicklung e​ines lokalen Regierungsprojekts m​it dem Galizischem Landtag. Er lehnte a​lle Projekte z​ur Teilung Galiziens n​ach ethnischen Kriterien ab. Im September 1848 organisierte e​r Wahlen z​um Stadtrat i​n Krakau, d​ie österreichische Generäle v​on der Macht i​n dieser Stadt entfernten. Kurz v​or seinem Tod, i​m Januar 1849, w​urde ihm v​on Ferdinand I. d​er Leopold-Orden u​nd der Titel e​ines Wirklicher Geheimrat verliehen. Er w​urde in d​as Innenministerium i​n Wien versetzt, w​o er starb. Er w​ar ein Dichter, d​er versehentlich Statthalter wurde, k​ein Statthalter, d​er in seiner Freizeit Gedichte schrieb .

Seine Söhne w​aren Filip Zaleski, Mitglied d​es österreichischen Herrenhauses, s​owie Antoni (1842–1866; Schriftsteller) u​nd Józef Mieczysław (1838–1899; Kavallerist, später Kommandeur e​iner Division u​nd Feldmarschall).

Literatur

Commons: Wacław Zaleski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.