Welterbe im Jemen
Zum Welterbe im Jemen gehören (Stand 2017) vier UNESCO-Welterbestätten, darunter drei Stätten des Weltkulturerbes und eine Stätte des Weltnaturerbes. Jemen hat die Welterbekonvention 1980 ratifiziert, die erste Welterbestätte wurde 1982 in die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte im Jemen wurde 2008 eingetragen, alle drei Kulturerbestätten stehen auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes.[1]
Welterbestätten
Die folgende Tabelle listet die UNESCO-Welterbestätten im Jemen in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes).
Karte mit allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Altstadt von Schibam mit der Stadtmauer (Lage) |
1982 | K (R) |
192 | Historisches Zentrum der Stadt Schibam | |
Altstadt von Sanaa (Lage) |
1988 | K (R) |
385 | Historisches Zentrum der Stadt Sanaa | |
Medina von Zabid (Lage) |
1993 | K (R) |
Historisches Zentrum der Stadt Zabid | ||
Sokotra-Archipel (Lage) |
2008 | N | 1263 | Der Sokotra-Archipel besteht aus vier Inseln und zwei Felsen, die die Verlängerung des Horns von Afrika bilden. Die Inselgruppe zeichnet sich durch ihre einzigartige Biodiversität aus. 37 Prozent der dort zu findenden 825 Pflanzenspezies, 90 Prozent der Reptilien und 95 Prozent der Schnecken kommen nur auf diesen Inseln vor. Die Inseln sind von großer Bedeutung als Brutstätten für Vögel und als Zwischenstation für Zugvögel. Auch die maritime Biodiversität ist sehr hoch. |
Tentativliste
In der Tentativliste sind die Stätten eingetragen, die für eine Nominierung zur Aufnahme in die Welterbeliste vorgesehen sind.
Aktuelle Welterbekandidaten
Mit Stand 2017 sind zehn Stätten in der Tentativliste des Jemen eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte 2002.[2] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.
Karte mit allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Archäologische Stätte von Ma'rib (Lage) |
2002 | K | 1717 | ||
Historische Altstadt von Sa'dah | 2002 | K | 1718 | ||
Historische Altstadt von Thula (Lage) |
2002 | K | 1719 | ||
Amiriya-Madrasa von Rada'a | 2002 | K | 1720 | Madrasa in der Stadt Rada'a | |
Dschibla und seine Umgebung | 2002 | K | 1721 | ||
Dschabal Haraz | 2002 | K/N | 1722 | ||
Dschabal Bura | 2002 | K/N | 1723 | ||
Küstengebiet von Balhaf/Burum | 2002 | K/N | 1724 | ||
Gebiet von Hawf | 2002 | N | 1726 | ||
Küstengebiet von Sharma/Jethmun | 2002 | N | 1727 |
Ehemalige Welterbekandidaten
Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt. Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.[3]
Karte mit allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM
Bild | Bezeichnung | Jahr | Typ | Ref. | Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
Antike Stadt Baraqisch (Lage) |
1989–1996 | K | |||
Al-Ashrafiyya-Moschee und Umgebung in Taizz (Lage) |
1989–1996 | K | Die Al-Ashrafiyya-Moschee in Taizz mitsamt ihrer Umgebung | ||
Stätte von Naynoune Al`Hada | 1989–1996 | K |
Weblinks
Einzelnachweise
- Jemen. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
- Tentativliste von Jemen. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).
- Former Tentative Sites of Yemen. In: World Heritage Site. Abgerufen am 17. Juni 2017 (englisch).