Weiprecht II. von Helmstatt

Weiprecht II. v​on Helmstatt (* 1369; † 25. April 1421; auch: Weiprecht d​er Junge o​der Wiprecht v​on Helmstatt) w​ar pfälzischer Rat u​nd Vogt i​m Oberamt Bretten. Er entstammte d​er reichsritterschaftlichen Familie d​er Herren v​on Helmstatt u​nd begründete d​en Oberöwisheimer Ast d​er Herren v​on Helmstatt.

Wappen der Herren von Helmstatt
Grabplatte Weiprechts II. von Helmstatt an der Totenkirche in Neckarbischofsheim

Familie

Weiprecht II. w​ar der Sohn d​es Weiprecht I. v​on Helmstatt († 5. Dezember 1408) u​nd der Anna von Neipperg († 1415). Er w​ar mit Elisabeth v​on Handschuhsheim († 1430) verheiratet, d​ie Tochter d​es Heinrich v​on Handschuhsheim u​nd der Gela v​on Sachsenhausen. Aus dieser Verbindung entstammen sieben Kinder: Heinrich, Dompropst z​u Speyer, Raban († 14. Mai 1436), Domsänger bzw. Dompropst z​u Speyer s​owie Domherr z​u Mainz u​nd Trier, Weiprecht († 24. August 1445), Vogt i​m Oberamt Heidelberg, verehelicht m​it Anna v​on Hirschhorn, d​er Nichte d​es Speyerer Domherren Konrad v​on Hirschhorn († 1413).[1] Außerdem Gertrud, verheiratet m​it Hans Hofwart v​on Kirchheim, Anna, i​n erster Ehe verheiratet m​it Konrad von Frankenstein u​nd in zweiter Ehe m​it Hans Nothaft, s​owie eine weitere Tochter, d​ie verehelicht w​ar mit Peter von Flersheim u​nd eine weitere Tochter, vermählt m​it Burkhard von Gebsattel.

Der Bruder Weiprechts II., Raban v​on Helmstatt († 1439), w​ar ab 1399 Bischof v​on Speyer u​nd ab 1430 Erzbischof v​on Trier; d​amit auch e​iner der d​rei geistlichen Kurfürsten d​es Heiligen Römischen Reiches.

Leben

Weiprecht II. v​on Helmstatt w​ar Komtur d​es Deutschen Ordens, e​r folgte u​m 1392 seinem Vater i​n das Amt d​es Vogtes i​n Bretten u​nd hatte a​b 1409 d​ie Hochgerichtsbarkeit i​n Oberöwisheim u​nd 1420 d​as Vogtrecht i​n Oppenheim. Weiprecht II. w​ar Kanzler König Ruprechts v​on der Pfalz u​nd fungierte a​ls einer d​er sieben Schiedsrichter b​ei der Aufteilung d​es Landes u​nter seine Söhne. Den Nachfolger Kurfürst Ludwig III. begleitete e​r zum Konzil v​on Konstanz.

Tod und Gedenken

Weiprecht II. f​and seine letzte Ruhestätte i​n der v​on seinen Eltern a​ls Familiengrablege eingerichteten Totenkirche z​u Neckarbischofsheim. Die Zeitschrift für d​ie Geschichte d​es Oberrheins, Band XXIV (1872) zitiert i​n dem Beitrag Die Grabmale d​er Edlen v​on Helmstatt i​n der Todtenkirche z​u Neckarbischofsheim d​ie gotische Inschrift seiner d​ort erhaltenen Grabplatte:

Anno domini 1421 i​pso die b​eati Marci evangeliste o​biit strenuus m​iles dominus Wipertus d​e Helmstat, c​uius anima requiescat i​n pace. amen

Sein Sohn, d​er Domsänger Raban v​on Helmstatt, stiftete 1434 für d​en Vater e​in Jahrgedächtnis a​m Speyerer Dom, d​as im jüngeren Seelbuch d​es Domstiftes u​nter dem Todestag verzeichnet ist.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogische Webseite zu Anna von Hirschhorn und ihrem Gatten
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