Weiherhäusl (Pfreimd)
Weiherhäusl ist ein Ortsteil der Stadt Pfreimd im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf (Bayern).[1][2]
Weiherhäusl Stadt Pfreimd | ||
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Höhe: | 438 m | |
Einwohner: | 80 (Mai 2011) | |
Postleitzahl: | 92536 | |
Vorwahl: | 09606 | |
Lage von Weiherhäusl in Bayern | ||
Geografie
Weiherhäusl liegt 500 Meter nordwestlich des Eichelbaches, 1 Kilometer südöstlich der Bundesautobahn 6 und 4 Kilometer nordöstlich von Pfreimd.[1][2]
Weiherhäusl lag noch Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich von Weihern getrennt nordwestlich von Weihern. Es hatte die Hausnummern 58 bis 65. Im 20. Jahrhundert wuchs Weihern in Richtung Norden und Westen, so dass Weiherhäusl ganz in Weihern aufging. Es bildet jetzt die Nordwestecke der Ortschaft.[3][1][2]
Geschichte
1808 gehörte Weiherhäusl zur frei-eigenen Hofmark Weihern und hatte 9 Anwesen.[4]
Dann wurden 1811 in Bayern Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Weiherhäusl zum Steuerdistrikt Unterweihern. Der Steuerdistrikt Unterweihern bestand aus den beiden Dörfern Unterweihern und Oberweihern mit Schloss, dem Weiherhäusl und Söllitz und den Privatwaldungen Kohlschlag und Dreyherrnschlag. Er hatte 84 Häuser, 492 Seelen, 200 Morgen Äcker, 80 Morgen Wiesen, 36 Morgen Holz, 2 Weiher, 12 Morgen öde Gründe und Wege, 2 Pferde, 42 Ochsen, 50 Kühe, 24 Stück Jungvieh, 90 Schafe und 24 Schweine.[5]
Schließlich wurde 1818 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die übertriebene Zentralisierung weitgehend rückgängig gemacht und es wurden relativ selbständige Landgemeinden mit eigenem Vermögen gebildet, über das sie frei verfügen konnten. Hierbei kam Weiherhäusl zur Ruralgemeinde Weihern. Die Gemeinde Weihern bestand aus den Ortschaften Weihern mit 31 Familien, Oberweihern mit 9 Familien und dem Weiler Weiherhäusl mit 8 Familien.[6] Die Gemeinde Weihern wurde 1972 in die Gemeinde Pfreimd eingegliedert.[7]
Weiherhäusl gehört zur Pfarrei Weihern. Zur Pfarrei Weihern gehörten 1838 die Ortschaften Weihern (= Unterweihern), Oberweihern, Weiherhäusl, Gnötzendorf, Stein und die Filialkirche Saltendorf mit Döllnitz, Friedersdorf und Oberndorf.[8][9] 1997 wurde die Pfarrei Weihern mit den Ortschaften Weihern, Gnötzendorf und Stein aufgeführt.[10] Anfang des 21. Jahrhunderts wurde aus den Pfarreien Trausnitz, Hohentreswitz und Weihern die Pfarreiengemeinschaft Trausnitz mit Hohentreswitz und Weihern gebildet.[11]
Einwohnerentwicklung ab 1819
Jahr | Einwohner | Gebäude |
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1819 | 8 Familien | k. A.[6] |
1838 | 20 | 5[8] |
1864 | 54 | 16[12] |
1875 | 42 | 11[13] |
1885 | 44 | 9[14] |
1900 | 24 | 7[15] |
1913 | 86 | 7[9] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 86 | 7[16] |
1950 | 24 | 5[17] |
1961 | 26 | 6[18] |
1964 | 26 | 6[19] |
1970 | 39 | k. A.[20] |
2011 | 80 | k. A.[21] |
In den amtlichen Statistiken 1864 bis 1987 wird Weihern nicht getrennt von Oberweihern verzeichnet. Bis 1970 wird Weiherhäusl getrennt aufgeführt, 1987 nicht mehr. In der Matrikel von 1838 werden getrennte Zahlen für Weihern, Oberweihern und Weiherhäusl genannt und in der Matrikel von 1913 getrennte Zahlen für Unterweihern, Oberweihern und Weiherhäusl. In der Matrikel von 1997 wird nur eine Zahl für Weihern genannt, also Weihern, Oberweihern und Weiherhäusl zusammen.[8][9][10] Auf der Zensus-Karte von 2011 lässt sich Weihern zwar von Oberweihern eindeutig trennen, aber nicht von Weiherhäusl, welches völlig in Weihern aufgegangen ist.[21] Auf der historischen Karte von 1864 sieht man noch die eindeutige Trennung von Weihern, Oberweihern und Weiherhäusl.[3]
Literatur
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7
Einzelnachweise
- Weiherhäusl bei Bayernatlas. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- Weiherhäusl bei bavarikon.de. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- Weihern und Weiherhäusl bei Bayernatlas. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 367
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 403
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 416
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 437
- Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 190 (Digitalisat).
- Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 363 (Digitalisat).
- Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 790, 791
- Pfarreiengemeinschaft Trausnitz mit Hohentreswitz und Weihern bei pfarrei-trausnitz.de. Abgerufen am 20. Februar 2022.
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 705, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 880, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 828 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 864 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 870 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 740 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 546 (Digitalisat).
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 432
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 140 (Digitalisat).
- Zensus 2011 bei zensus2011.de. Abgerufen am 18. Januar 2022.