Wappen von Hamburg (Schiff, 1955)
Die Wappen von Hamburg ist ein ehemaliges deutsches Seebäderschiff. Das 1955 gebaute Schiff der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG war das erste von drei Schiffen mit diesem Namen (von denen die dritte Wappen von Hamburg, aus dem Jahr 1965, das bekannteste war). Sie wurde für den Helgoland-Fährbetrieb gebaut und liegt heute in nicht fahrbereitem Zustand als Aurora in Stockton, Kalifornien.
Die Wappen von Hamburg beim Ausbooten vor Helgoland (1958) | ||||||||
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Eine technische Besonderheit der ersten Wappen von Hamburg und ihres zwei Jahre jüngeren Schwesterschiffs war der dieselelektrische Antrieb. Dabei produzierten fünf Maybach-Dieselmotoren mit Generatoren den Strom für die beiden elektrischen Gleichstrom-Fahrmotoren mit einer Leistung von 6000 PS. Über ein ähnliches Antriebskonzept verfügten auch die Eisenbahnfährschiffe Theodor Heuss und Deutschland auf der Vogelfluglinie.
Geschichte
Wappen von Hamburg (1955–1962)
Bei Blohm & Voss (damals Steinwerder Industrie A.G.) gebaut, wurde sie auf der Route zwischen Hamburg und Helgoland eingesetzt. Aufgrund ihrer mit etwa 17,5 Knoten relativ geringen Geschwindigkeit ersetzte sie die HADAG bereits nach sechs Jahren durch einen Neubau, die zweite Wappen von Hamburg, die mit einer Geschwindigkeit von 21,5 Knoten schneller war. Durch die kürzer dauernde Überfahrt verlängerte sich die Aufenthaltsdauer der Tagestouristen auf Helgoland deutlich.
Delos (1962–1967)
Das Schiff wurde Ende 1961 für 375.000 Pfund Sterling nach Griechenland verkauft und in Delos umbenannt. Während dieser Zeit hatte das Schiff einen kurzen Auftritt im James-Bond-Film Liebesgrüße aus Moskau als die Yacht von Ernst Stavro Blofeld (S.P.E.C.T.R.E.).
Polar Star (1967–1970)
1967 wurde das Schiff dann nach Kanada verkauft und als Polar Star für Abenteuerreisen in die Polarregionen eingesetzt.
Pacific Star (1970–1972)
1970 wurde das Schiff an West Cruise Lines Ltd verkauft und in Pacific Star umbenannt.
Xanadu (1972–1998)
1972 wurde es dann in Xanadu umbenannt, nachdem es von Xanadu Cruises übernommen wurde. 1982 war das Schiff Wohnschiff einer schwimmenden Krabbenfarm. Seit Ende 1982 wurde die ehemalige Wappen von Hamburg nicht mehr reaktiviert und mehrfach verkauft, 1991 wurde ein Umbau als Kinderhospital in der Karibik geplant, was auch nicht realisiert wurde.
Faithful (1998–2009)
1998 erschien der Name Faithful. Nach einem erneuten Verkauf in dem Jahre 2003 sollte es in Xanadu2 umbenannt werden, jedoch blieb der alte Name bestehen.
Aurora (seit 2009)
Am 20. September 2005 traf das Schiff in einem sehr schlechten Zustand unter dem Namen Faithful im Schlepp bei einer Werft in Alameda in der Nähe von San Francisco ein. Dort sollte die Namensänderung in Aurora stattfinden, die vorerst aber auch nicht vorgenommen wurde. 2008 wurde die Faithful nach Rio Vista geschleppt. Dort lag sie noch im Dezember 2009. Es gab zwischenzeitlich Pläne für eine Versenkung als künstliches Riff.
Im September 2009 wurde die Faithful in Aurora umbenannt und seitdem wird das Schiff restauriert. Das Schiff wurde zunächst nach San Francisco verbracht, um dort weiter instand gesetzt zu werden mit dem vorläufigen Ziel, es als Restaurant zu nutzen und mittelfristig wieder in Fahrt zu bringen. Das Schiff wurde sogar, kurz zuvor noch im sehr schlechten Zustand, wieder mit einem neuen, weißen Anstrich versehen. Es gab jedoch Probleme mit der Hafenbehörde von San Francisco, weshalb das Schiff einige Zeit später an einen zur Stadt Stockton gehörenden Liegeplatz verholt wurde. An diesem etwas abgelegenen Platz im Bereich des Flussdeltas im Nordosten der Bucht von San Francisco werden die Bemühungen um eine Restaurierung fortgesetzt.[1]Das Schiff wird Restauriert man kann das ganze unter folgendem Youtubechannel verfolgen https://www.youtube.com/c/AuroraRestorationProject/featured
Schwesterschiffe
Bunte Kuh
Die Bunte Kuh lief 1957 bei der Norderwerft in Hamburg als Schwesterschiff der Wappen von Hamburg vom Stapel. Ihren Namen hatte sie nach Hermann Nyenkerkens legendärem Führungsschiff Bunte Kuh, welches den Seeräuber Klaus Störtebeker um 1401 zur Strecke brachte. Sie war bis 1962 im Dienst Cuxhaven nach Helgoland in Einsatz. Danach wurde das Schiff als Stella Solaris nach Griechenland verkauft. Nachdem das Schiff 1971 für den Scheich von Katar zur Yacht Naief umgebaut wurde, verliert sich die Spur dieses Schiffes.
Weblinks
- Helgoland, cruiseshipodyssey.com – zum Helgoland-Fährbetrieb
- Wappen Von Hamburg, Xanadu, Aurora Yacht Restoration auf aurorayacht.wordpress.com (Memento vom 3. Oktober 2018 im Internet Archive)
- Videokanal zur Restauration der Aurora auf YouTube.com