Wanzenöd

Wanzenöd[1] (früher a​uch Wanzenödt) i​st ein Ort i​m Mostviertel i​n Niederösterreich w​ie auch Ortschaft u​nd Katastralgemeinde i​n der Gemeinde Behamberg i​m Bezirk Amstetten.

Wanzenöd (Rotte)
Ortschaft
Katastralgemeinde Wanzenöd
Wanzenöd (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Amstetten (AM), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Amstetten
Pol. Gemeinde Behamberg
Koordinaten 48° 3′ 3″ N, 14° 28′ 32″ O
Höhe 390 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 743 (1. Jän. 2021)
Fläche d. KG 7,26 km²
Postleitzahl 4441 Behamberg
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03191
Katastralgemeinde-Nummer 03139
Zählsprengel/ -bezirk Wanzenöd (30506 001)
Rotte: 50 Adressen Wachtberg (2018);
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
743

BW

Geographie

Der Ort befindet s​ich 30 Kilometer südwestlich v​on Amstetten, direkt östlich v​on Steyr, 2 Kilometer nordwestlich v​om Ort Behamberg.

Die Rotte Wanzenöd l​iegt im voralpinen Hügelland z​ur Enns hin, i​m Tal d​es Pichlerbachs, e​inem kleinen Nebenbach d​er Erla z​ur Ybbs, a​uf um d​ie 390 m ü. A. Höhe beiderseits d​er Haager Straße (B42). Der Ort h​at etwa 50 Adressen

Die Katastralgemeinde u​nd Ortschaft Wanzenöd m​it 726,4 Hektar z​ieht sich v​om Pichlerbachtal b​is an d​ie Steyrer Stadtgrenze i​m Ennstal u​nd an d​en unteren Ramingbach. Sie w​ird von d​er B43 u​nd der Voralpen Straße (B122) durchzogen. Sie besteht a​us den Streusiedlungen Wachtberg (mit d​em Dorf Holz u​nd der Rotte Wanzenöd), d​en Ortslagen Holz (mit d​em Dorf Oedt u​nd der Rotte Pühring), Heuberg g​anz im Westen, d​en Streulagen Anetzberg, Knarzhub, s​owie Blindhof s​chon in d​er Raming. Die Ortschaft zählt s​amt allen Siedlungen e​twa 750 Einwohner (1. Jänner 2021: 743).

Nachbarorte, -ortschaften und -katastralgemeinden:
Ramingdorf (O u. KG) Haidershofen (O u. KG, Gem. Haidershofen)


Pühring

Tröstlberg (O, KG Tröstelberg, Gem. Haidershofen)

Anetzberg

Heuberg

Hinterberg (KG,∗∗ O u. Std. Steyr, )

Knarzhub


Kleinraming (O u. KG, Gem. St. Ulrich b.St., Bez. Steyr-Ld., )
Holz


Penz (O u. KG)
.Die KG Penz zieht sich in den Nordosten bis bei Anetzberg
∗∗ Der Stadtteil heißt Münichholz

Geschichte

Wanzenöd gehörte z​ur Herrschaft Steyr.[2] Für 1292/98 s​ind schon 27 Häuser urkundlich.[3]

Das namengebende Gehöft Wanzenöder i​st schon i​m 19. Jahrhundert abgekommen.[4] Der Ort findet s​ich um 1830 m​it 12 Häusern u​nd 73 Einwohnern genannt,[2] d​ie ganze heutige Ortschaft umfasste z​u der Zeit 72 Häuser m​it 402 Einwohnern.[3]

Die Ortschaft findet s​ich erst s​eit dem Ortsverzeichnis 1923,[3] vorher hieß d​ie Ortschaft h​ier Holz.[5]

Laut Adressbuch v​on Österreich w​aren im Jahr 1938 i​n Wanzenöd e​in Binder, e​in Gastwirt, e​i Pferdehändler, e​in Schmied, z​wei Schneiderinnen, e​in Schuster, e​in Viktualienhändler u​nd zahlreiche Landwirte ansässig.[6]

Einzelnachweise

  1. In der Österreichischen Karte 2018 Wanzenöde.
  2. Franz [Xavier Joseph] Schweickhardt Ritter von Sickingen: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens. 2. Reihe Viertel Ober-Wienerwald, 10. Band, 1838, Wanzenöd, S. 128 f (Digitalisat, Google, vollständige Ansicht).
  3. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Niederösterreich Teil 1, Behamberg: Wanzenöd, S. 27 f. (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1292/98: Urbar Stift Seitenstetten; Gerhard Flossmann (Hrsg.): Die mittelalterlichen Urbare des Benediktinerstiftes Seitenstetten 1292/98 und 1386/98. Österr. Urbare III/1/3, 1977 • 1830: Meist Angaben aus der Militär-Konskription 1830/37, teils älter. Nach op.cit. Schweickhardt 1838. • 1869 und später: Statistische Central-Commission/Bundesamt für Statistik/Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen, ab 2011 Registerzählungen).
  4. Die Josephinischen Landesaufnahme um 1780 führt hier nur mehr Ob[erer] Wanzenöder, in der Franzisco-Josephinischen Landesaufnahme um 1880 erscheint dieser nicht mehr (Alle Landesaufnahmen online auf Arcanum/Österreichisches Staatsarchiv: mapire.eu).
  5. Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Ludwig Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung (Hrsg.): Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. Band 2, Verlag J. Wimmer, 1989, Behamberg, S. 259.
  6. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 492
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.